Christian Uetz entfaltet in seinen Gedichten eine explosive Sprache, die Leidenschaft und Liebe vereint. Ob Philosophie oder Poesie, die Grenzen verschwimmen. Seine Werke sind geprägt von einer "schmerzschönen" Intensität, die die Essenz der Liebe in Worte fasst und die Wahrheit poetisch reflektiert.
Christian Uetz Knihy






In "Zoom Nicht" setzt Christian Uetz sein Projekt nach dem Gedichtband "Nichte" in Prosa fort. Der Titel spielt mit Philosophie und Populärkultur und untersucht das 'Nichts' als Grundlage des geistigen Kosmos. Der Text reflektiert die Sprache als festen Ausdruck im flüchtigen Bewusstsein und thematisiert die Beziehung zwischen Leben und Nichtleben.
Don San Juan
- 75 stránek
- 3 hodiny čtení
Das nackte Wort
Roman
Engel der Illusion
Gedichte
Engel der Illusion, das sind »Engel des brennenden Scheins«. Ihr Schein ist kein bloßer, kein leerer, er ist vielmehr ein Scheinen, dessen Medium die Sprache ist. Denn durch die Sprache sind wir in das gestellt, was nicht ist, und doch erfahren wir das, was ist, allein durch sie. Nur durch die Sprache sind wir in der Welt, nur durch die Sprache sind wir ihr für immer entrückt. Entrückt wohin? In die Welt der Scheins, Welt der Lüste und des Leids, der Leidenschaft und Kontemplation, der phantastischen Geschichten und der Poesie. Mit seinen bildgewaltigen, selbstverlorenen und dabei tief nachdenklichen Gedichten sucht Christian Uetz in der Sprache nach der verborgenen Präsenz dieser Engel der Illusion, um ihr Scheinen erfahrbar zu machen. Was seine Texte so hervorbringen, sind Ekstasen der Sinnlichkeit und die Trunkenheit der Vernunft. Es ist der Wahnsinn des Tages. Spielerisch und doch souverän kreisen diese Gedichte um gewichtige Themen, um die Präsenz des Anderen im Selbst, um Anwesenheit und Abwesenheit, um Negativität und Transzendenz. Ihr Fluchtpunkt bleibt dabei stets eine mitreißende Affirmation des Lebens und der Sinnlichkeit, ein Lob der Sprache als derjenigen Kraft, welche die Illusion als Wahrheit, das Jenseits als Teil des Diesseits erkennbar macht.
Buch UND Hörbuch Christian Uetz übersteigt mit seinem Dichten als Exponent der Spoken Poetry und als weltweiter Performer himmelweit den Konsenskommerz der Gegenwartsliteratur.
Es passierte.
- 203 stránek
- 8 hodin čtení
Nur alles ist alles. Aber kann der Mensch alles ertragen? Damian, schweizerischer Don Juan und Theologe, will alles vom Leben. Er will Sex, er will Erkenntnis, er will Erniedrigung, er will die absolute Freiheit. Er will den Tod. Und der markiert den Anfang. Im Traum sieht Damian, wie seine Leiche aus dem Zürichsee gezogen wird. Das Zeichen für eine Ansteckung mit HIV bei einem One-Night-Stand wenige Tage zuvor, das ist gewiss. Eine geschwollene Wade und Google scheinen das Todesurteil zu bestätigen. Ganz wund von der Reibung zwischen Eros und Thanatos tritt er mit seinen Gewährsmännern Hegel, Nietzsche und Heidegger ein in die finale Phase seines Kampfes: für, mit und gegen Gott. Christian Uetz’ dritter Roman ist eine Zumutung – im allerbesten Sinne. Sprachlich virtuos, schamlos und blitzgescheit führt er die Leser bis an die Grenzen des Seins und noch darüber hinaus. Was er dort findet, ist so hochkomisch und tieftraurig wie das Leben selbst. Ein poetischer Parforceritt in die Abgründe, Sehnsüchte, Verlorenheit unser Triebe!
Schon die Anspielung an Meister Eckharts tröstende Gebetszeile „So wirt der sun in uns geborn: daz wir sin sunder warumbe“ gebiert die literarische Energie, mit der Christian Uetz seine Themen zur Sprache bringt. Es liegt dem Tode nahe ein Freund. Der hat ein Leben lang im Verborgenen gedacht, empfunden, seinen Freund geliebt. Er hinterlässt ihm philosophische Aufzeichnungen: über zwanzigtausend Seiten. Seine Hauptthese - wir sind nicht nur Lebe-, sondern ebenso sehr Sterbewesen - schleudert uns aus der biologischen Dimension unserer Existenz in deren ethische Relevanz. Und Uetz trommelt die Sprache zum Tanz: An den Sandkastenfragmenten des Freundes arbeitet er sich, sei es mit wütender Hand zerstörend, sei es mit zarter Liebe bewundernd, ab. Ein betörender Text, ein Gleichnis zur Freiheit!
Es beginnt, wie es häufig beginnt. Einer sieht eine, und schon fängt es an. Sie verbringen Zeit miteinander, und dann wollen sie nicht von einander lassen. Bis dieses Wollen sie verlässt, und zwar einseitig. Aber nicht ganz, damit es auch immer schön möglich bleibt, das Wollen-Können bald wieder, wenn sie Lust dazu hat. "Ich rufe Dich an, mach's gut, bis bald.„ - “Ja, schon gut, mach's gut." Und dann steht dann einer da, hat unendlich viel Kraft in sich und auch über für diese Geschichte, die da gerade erst angehoben hat, ihm Alles zu bedeuten. Aber wohin mit der Kraft? - Zu ihr! Sprachgewaltig, trunken vor Lust an der Sprache, selbstverloren im Sehnen nach ihr, geht Christian Uetz in sieben Schritten der Liebe nach, wortwörtlich und im Worte, nicht Halt machend vor den Toren unserer Religion, den Strategien der Technik, des Marktes, der Macht des Geldes, die er heftig liebend ins Kreuzfeuer seiner Wortkunst nimmt. Er taucht in den sprachlichen Untergrund des einsam Liebenden, und dort beginnt er Schritt für Schritt mit dem Balztanz der Liebe und schreitet dabei aus in die Welt: und er führt uns vor Augen ein Sehen, das vor Liebe alles andere als blind macht. Schritt für Schritt, wie gesagt, eine Annäherung an die grosse Geliebte, um sich mit ihr hinzugeben endlich der einen grossen letzten Nacht der Liebe. In seiner bekannten wortschöpferischen Sprachgewalt hat Christian Uetz seinen ersten Roman geschrieben, eine sprachliche Feuerwerksode an die Liebe, eine liebende Hingabe an die Sprache.