Ein umfassendes zeitgeschichtliches Standardwerk nach modernen Forschungsansätzen.
Michael Dippelreiter Knihy



Das Werk basiert auf dem Wiener Kulturkongress 2014, der Historiker, Politologen und Juristen versammelte, um konservativen Perspektiven zur Geschichte des Februars 1934 Gehör zu verschaffen. Bisher wurde die Geschichtsschreibung vorwiegend von sozialdemokratischen Wissenschaftlern geprägt. Die Verknüpfung der innenpolitischen Entwicklungen mit den europäischen Kontexten war entscheidend für die Tragik der Ereignisse, die nach dem Februaraufstand in einem autoritären System mündeten. Viele Autoren lehnen den Begriff „Austrofaschismus“ ab, obwohl das Regime durch seine Repressionen Argumente für diese Klassifizierung lieferte. Die Radikalisierung auf beiden Seiten führte zu einer gefährlichen Spirale der Gewalt. Der Mythos von zahlreichen sozialdemokratischen Opfern wird relativiert: Über ein Drittel der Opfer waren Unbeteiligte, ein weiteres Drittel Regierungstruppen und etwa ein Viertel sozialdemokratische Kämpfer. Koloman Wallisch, der steirische Schutzbundführer, ist eine zentrale Figur, der ein eigener Beitrag gewidmet ist. Zudem hatte die sozialdemokratische Partei bereits vor den Februartagen eine Spaltung erfahren, was eine Verhinderung des Aufstands durch die Mutterpartei unmöglich machte. Die Christlich-Sozialen haben die tiefen Traumata der Sozialdemokratie durch die Ereignisse von 1934 nicht erkannt. Diese Erkenntnis könnte als Grundlage für zukünftige politische Gespräche über die tragischen Ereignisse dienen und z
Gegründet 1961 von Rektorenkonferenz und Hochschülerschaft zur Betreuung ausländischer Studierender in Österreich, hat sich der OeAD in den letzten 50 Jahren stark entwickelt. Als GmbH organisiert, ist der OeAD heute die österreichische Internationalisierungsagentur im Bildungsbereich. Die Tätigkeiten reichen von Forschung für Entwicklungszusammenarbeit über die Verwaltung von Studierendenheimen bis hin zur geschätzten Expertise im internationalen Bildungsmarketing. Das Kerngeschäft bleibt die Betreuung internationaler Mobilität auf allen Bildungsstufen. In der „Kleinen Geschichte des OeAD“ informiert Historiker Michael Dippelreiter kenntnisreich und mit zahlreichen Zeitzeugen-Kommentaren über die wechselvolle Geschichte dieser wichtigen Bildungsorganisation. Er verdeutlicht, dass Internationalisierung aus zeitgemäßer Bildung nicht mehr wegzudenken ist – sie bereichert fachlich, kulturell und persönlich. Selten liegen formelles und informelles Lernen so nahe zusammen. Das Buch zeigt auch, wie sich nationale und internationale politische Entwicklungen im Bildungsbereich und insbesondere in Fragen der Internationalisierung widerspiegeln: die Studierendenproteste nach 1968 und der Fall des Eisernen Vorhangs sind bedeutende Meilensteine in der Geschichte des Österreichischen Austauschdiensts.