Die Dissertation untersucht die Eigentumsverhältnisse des Rundfunks in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie beleuchtet die Unsicherheiten und Diskussionen, die 1945 über die Frage herrschten, wem die Medien tatsächlich gehören sollten. Im Fokus steht die Entwicklung des Rundfunks im Kontext der Nachkriegszeit und des Kalten Krieges, wobei die Rolle der Hörer und Zuschauer als zahlende Nutzer kritisch hinterfragt wird. Diese historische Analyse bietet einen tiefen Einblick in die Medienpolitik und die gesellschaftlichen Debatten jener Zeit.
Wie Helfer in Vichy-Frankreich Tausende vor Hitler retteten
Hannah Arendt, Marc Chagall, Max Ernst, Otto von Habsburg, Heinrich Mann – sie konnten vor Hitler fliehen. Doch ohne Menschen, die Geld und falsche Papiere beschafften, Verbote ignorierten und taten, was ihr Gewissen verlangte, wäre das nie geglückt. Dieses Buch nimmt erstmals die Fluchthelferinnen und -helfer in den Blick und erzählt, wie sie Tausende vor Tod und Lager retteten. Menschen wie Varian Fry und Noel Field, Lisa und Hans Fittko oder Aristide de Sousa Mendes schreckten nicht vor Bestechung, Schwarzmarkt oder Visafälschung zurück, um Verfolgten in Vichy-Frankreich einen Weg in die Freiheit zu ebnen. Damit gingen sie oft große persönliche Risiken ein. Manche zahlten einen hohen Preis. Dierk Ludwig Schaaf hat für die ergreifenden Geschichten dieses Buchs zahlreiche Dokumente und Akten herangezogen, die bisher nicht oder sehr unvollständig ausgewertet wurden. Die Fakten verbindet er mit anekdotischen und reportageartigen Erzähl-Sequenzen.
Am 4. Juli 1943 stürzte das Flugzeug des polnischen Exil-Premierministers Władysław Sikorski vor Gibraltar ins Meer, was für Polens Verbündete keineswegs überraschend kam. Der Unfall einer Militärmaschine wird als unglaubwürdig angesehen und lässt die Vermutung eines vertuschten Verrats und eines politischen Mordanschlags aufkommen. Die offizielle Version von Sikorskis Tod wurde in Polen, wo man sich von den Verbündeten verraten fühlte, nie akzeptiert. Dierk Ludwig Schaaf argumentiert überzeugend, dass der sowjetische Generalissimus Stalin den britischen Premier Winston Churchill zum Verrat an Polen zwang, indem er den Anschlag auf Sikorski zuließ und vom sowjetischen Sicherheitsdienst in Gibraltar aus durchführen ließ. Sikorskis Tod passte in Stalins Pläne, Polen zu seinem Imperium einzugliedern, und war für Churchill problematisch, da er befürchtete, Stalin könnte die Allianz mit den Westmächten aufkündigen, während die versprochene zweite Front in Europa ausblieb. Der Autor untersucht Archivquellen, internationale Literatur, Memoiren und Zeitzeugengespräche, um die Vorgeschichte und Ausführung des Anschlags zu beleuchten, Churchills und Stalins Politik gegenüber Polen zu analysieren und die offiziellen Untersuchungen sowie die Nachkriegsgeschichte von Sikorskis Tod bis in die Gegenwart zu verfolgen.
Mehr als bisher bekannt war es der Papst, der die Wende in Polen 1989 bis 92 gesteuert hat. Aber nicht immer konnte seine rechte Hand', Lech Walesa, sich durchsetzen. Kommunisten widersetzten sich. Liberale hatten andere Ziele. Der Reform-Prozess stolperte vielfach.