Udo Hock Knihy



Die Arbeit von Laplanche, einem Schüler Lacans und Übersetzer von Freuds Werken, wird eingehend untersucht. Er entwickelte zentrale Konzepte wie Urphantasie und Nachträglichkeit neu und verfeinerte seine Allgemeine Verführungstheorie. Udo Hocks Analysen beleuchten die vielfältigen Aspekte von Laplanches Denken und zeigen auf, wie diese theoretischen Grundlagen sowohl in der Theorie als auch in der klinischen Praxis angewendet werden können.
Wiederholungszwang und Todestrieb gehören zu den großen Rätseln der Freud-Interpretation. Dass sich nicht nur das psychoanalytische, sondern auch das philosophische Denken immer wieder dieser Herausforderung angenommen hat, scheint dieses Begriffspaar nur noch mehr verrätselt zu haben: Die Theoriebildung ist auf merkwürdige Weise von ihrem Gegenstand angesteckt worden. Der Autor zeigt, wie durch den konzeptionellen Dreischritt von Wiederholung, Wiederholungszwang und Todestrieb Licht in diese dunklen Verhältnisse gebracht werden kann. Entsprechend Freuds Logik der Überbietung etabliert er eine Steigerungsreihe: Wiederholung als Positiv, Wiederholungszwang als Komparativ und Todestrieb als Superlativ. Zugleich führt diese Arbeit ein Denken der Wiederholung vor, das an die Stelle eines positiven Ursprungs die paradoxale Logik eines uranfänglichen Rests setzt. Der Autor lässt sich bei seiner genauen Freud-Lektüre von Lacan und Laplanche, aber auch von Derrida, S. Weber und S. Žižek inspirieren.