Romantische Liebesideale, die oft heterosexuell und monogam sind, prägen unsere Auffassungen von Liebe. Die Autorinnen und Autoren untersuchen, wie diese Ideale mit den Bildern aus dem medialen Alltag in Konflikt stehen. Sie analysieren die Wechselwirkungen zwischen persönlichen Beziehungen, gesellschaftlichen Normen und der etablierten Geschlechterordnung. Dabei werden die visuellen und sprachlichen "Liebes-Codes" der Popkultur beleuchtet, um deren Bildung und Funktion zu verstehen.
Angelika Baier Knihy



Die Anthologie führt in die Affect Studies ein und verbindet private Erlebnisse mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen. Sie fokussiert auf Überschneidungen zwischen Affect Studies und feministischer, queerer sowie post/kolonialer Theorie und bietet einen interdisziplinären Einblick in die Forschung im deutschsprachigen Raum.
Inter_Körper_Text
- 459 stránek
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Hermaphroditen sind seit Jahrtausenden Teil der Literatur und werden traditionell als zwischen- oder zweigeschlechtliche Wesen verstanden, die männliche und weibliche Eigenschaften vereinen. Zeitgenössische Texte hingegen thematisieren Intergeschlechtlichkeit weniger als Symbol der Vollkommenheit, sondern als medizinisches Krankheitsbild. Diese Studie bietet eine umfassende Analyse der modernen deutschsprachigen Literatur zu diesem Thema und betrachtet Werke wie „Vielen Dank für das Leben“ von Sybille Berg, „HerzBlut: Liebe macht Anders“ von Karen-Susan Fessel und „Tief im Wald und unter der Erde“ von Andreas Winkelmann, die verschiedenen Genres entstammen, darunter Autobiografie, Familienroman und Kriminalroman. Angelika Baier zeigt auf, wie Autobiografien und Familienromane medizinische und gesellschaftliche Kritik thematisieren, während Kriminalromane oft intergeschlechtliche Opfer darstellen, die durch ihre Erfahrungen zu Tätern werden. Romane mit intergeschlechtlichen Engelsfiguren analysieren Gewalterfahrungen von Personen, die als „anders“ wahrgenommen werden. Groteske Körperdarstellungen ermöglichen eine Auseinandersetzung mit fragmentierten, grenzoffenen Subjektvorstellungen der Moderne.