Knihobot

Walter L. Schomers

    Thomas Mann und der französische Zeitgeist der zwanziger Jahre
    Thomas Manns Reise nach Paris
    • Thomas Manns Reise nach Paris

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      Thema des Buches ist Thomas Manns Parisreise 1926. Thomas Mann war der erste deutsche Schriftsteller, der nach dem Krieg in Paris öffentlich auftrat, um eine Rede zu halten: „Die geistigen Tendenzen des heutigen Deutschlands“. Deshalb war man sehr gespannt, was er den Franzosen zu sagen hatte. Thomas Mann nannte die Reise „ein Abenteuer ersten Ranges“. Es fanden in der Folge Besuche bei mehreren kulturellen Einrichtungen statt: bei der ‚Union pour la Verité‘, der ‚Union Intellectuelle Française‘. Dann beim französischen PEN, der sich , Cercle Littéraire International‘ nennt. Thomas Mann war sehr beeindruckt von den Gesprächen mit den französischen Kollegen. Sie hatten für ihn etwas Herzerwärmendes.

      Thomas Manns Reise nach Paris
    • Die Beziehungen Thomas Manns zu Frankreich sind noch weitgehend unerforscht. Unbekannt geblieben ist der Aufsatz von Georges Guy-Grand „Les conditions du , rapprochement‘“, 1921 über die Betrachtungen eines Unpolitischen, der in den Anmerkungen in Thomas Manns Tagebuch I als „nicht nachweisbar“ bezeichnet wird. Der Beitrag von Guy-Grand ist Gegenstand des ersten Artikels. Der Staatsphilosoph Joseph des Maistre ist ein bei uns weitgehend unbekannter Autor. In Frankreich, wo man sich immer mit ihm befasste, erlebt er seit einigen Jahren eine Renaissance. Hier, im zweiten Beitrag, geht es um die Frage, „ob der deutsche Autor den savoyischen Denker [Maistre] gelesen hat“, oder ob man sich mit dicken Anstreichungen durch Thomas Mann bei Brandes begnügte. Der dritte Teil betrifft die Rezeption Thomas Manns in Frankreich, und zwar in den zwanziger Jahren. Auffallend ist die Einstellung der französischen Rechten, die seine politische Wandlung als nicht glaubwürdig abtut, und die Haltung Thomas Manns dem Osten gegenüber betont, als Thomas Mann diese Phase längst abgetan hatte. Dabei fallen Ernest Seillière und Henri Massis Manipulationen seiner Aufsätze und Reden auf, die ihnen einen gegenteiligen Sinn unterstellen. So wird zum Beispiel eine für Frankreich positive Feststellung in ihr Gegenteil verfälscht, so dass die Absicht eines Angriffs herauszulesen ist.

      Thomas Mann und der französische Zeitgeist der zwanziger Jahre