Das Handbuch leistet eine erste Bestandsaufnahme der im Fach Medienwissenschaft genutzten Methoden zur Untersuchung digitaler Kulturen. Es vermittelt einen Überblick über medienkulturwissenschaftliche Forschungsdesigns und den Umgang mit Forschungsdaten. Dabei stellt das Handbuch sowohl methodische Ansätze zur Erhebung und Analyse digitaler Artefakte, Praktiken und Phänomene vor, wie auch spezifisch digitale Methoden der Datenanalyse und -visualisierung. Die Beiträge stellen konkrete Anwendungen vor und reflektieren den jeweiligen methodischen Ansatz in der Fachkultur und den Arbeitsgebieten der Medienwissenschaft.
Sven Stollfuß Knihy




In Zeiten hoher Forderungen nach Optimierung und Leistungssteigerung scheint der Mensch im 21. Jahrhundert erneut in der Krise. Als Seismograf und Motor kritischer, kultureller Selbstbeschreibung wird in diesem Zusammenhang die TV-Serie auf ihr Einwirken auf gesellschaftliche Selbstverständigungsdiskurse untersucht. Mit Analysen zu Serien wie u.a. Orphan Black und Continuum oder auch Dark Angel und The Six Million Dollar Man arbeitet das Buch Kybernetik und Genetik als Bestandteile einer gemeinsamen Populärkultur der computertechnologischen Informatisierung unter Voraussetzung eines politisierenden Potentials des kybernetischen Körpers innerhalb der nordamerikanischen Fernsehserienkultur auf.
Digitale Körperinnenwelten
Endoskopische 3D-Animationen zwischen Medizin- und Populärkultur
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Verbindung von 3D-Animationen in der Medizin und in der Populärkultur. Vornehmlich am Beispiel der virtuellen Endoskopie wird die Wechselseitigkeit von Wissenschaft und Populärkultur im Sinne einer erkenntnistheoretischen Verschränkung verhandelt. Inwiefern basieren die Strategien der Visualisierung und das ‚Sehen‘ im Kontext der virtuellen Endoskopie auf ständigen Rückbezügen vor allem zum Film (auch zum Computerspiel)? Inwiefern zeigt sich dies auch gerade bei aktuellen Tendenzen angesichts der Verbessung der virtuellen Endoskopie durch Verweise auf professionelle Designs aus populärwissenschaftlichen Fernsehdokumentationen (z. B. der BBC)?
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Die Methoden veraltet, die Konzepte unzureichend, die Gegenstände nebulös. In den Augen ihrer Kritiker ist die Medienwissenschaft den aktuellen Anforderungen, die durch die 'Neuen Medien' nochmals gestiegen sind, nicht gewachsen. Die jüngsten Debatten haben es deutlich zutage gefördert: Die Medienwissenschaft teilt nicht nur die Krisensymptome ihrer Nachbarfächer, sondern leidet zudem unter spezifischen Strukturproblemen. Ist die junge, einst so erfolgversprechende Disziplin etwa schon vorzeitig gescheitert? Keineswegs. Eine differenzierte, interdisziplinär ausgerichtete Medienwissenschaft, wie sie in diesem Band verfolgt wird, verfügt sehr wohl über das nötige Rüstzeug, um sich aktuellen Fragestellungen erfolgreich anzunehmen. Dass sie darüber hinaus in der Lage ist, neue Forschungsperspektiven aufzuzeigen, unterstreichen die hier versammelten Beiträge.