Der Beitritt Schwedens zur EU 1995 führte zu einem Identitätswandel von einem neutralen Vermittler zu einem Akteur in der europäischen Sicherheitspolitik. Christian Grieshaber analysiert die Europäisierung Schwedens seit den 1990er Jahren und deren Auswirkungen auf die gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik.
Christian Grieshaber Knihy



Sklaverei und Zwangsarbeit als Themen eines global orientierten Geschichtsunterrichts
Ein zentraler Beitrag zur Bildung eines globalen Geschichtsbewusstseins
Sklaverei besteht seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte und ist in allen Völkerschaften bekannt. Der hohe Stellenwert der Sklaverei in der globalen geschichtskulturellen Auseinandersetzung zeigt sich zum einen an der Fülle großer Hollywoodproduktionen der letzten Zeit, die das Thema in den Mittelpunkt stellten (12 Years a Slave, Dido Elizabeth Belle, Django Unchained, Amazing Grace), sowie zum anderen an einer Vielzahl von wissenschaftlichen Publikationen, wie Michael Zeuskes Handbuch „Geschichte der Sklaverei“. Nimmt man die Nachrichten in den Medien bewusst zur Kenntnis, so weiß man, dass bis auf den heutigen Tag die Unfreiheit immer noch ein trauriges Kapitel von Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit in unserer globalisierten Welt darstellt. Der Sammelband, der das Ergebnis der geschichtsdidaktischen Tagung „Die Sklaverei als Thema eines global orientierten Geschichtsunterrichts“ an der Universität Rostock dokumentiert, zeigt, dass eine Auseinandersetzung mit der Sklaverei sehr große Chancen bietet, Schülern und jungen Erwachsenen historisches Denken in der longue dureé zu vermitteln. Dazu werden exemplarisch neue, für den Geschichtsunterricht bisher unbeachtete Perspektiven zur Geschichte des Abolitionismus, zur Kolonialgeschichte, sowie zur Geschichte des anderen deutschen Staates vorgestellt und daraus konkrete Fragestellungen und Unterrichtsvorschläge entwickelt.
Frühe Abolitionisten
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Vor über 200 Jahren entstanden in Schottland Ideen, die die Grundlage für die erste Menschenrechtsbewegung bildeten. Diese Ideen resultierten aus einer intensiven Auseinandersetzung schottischer Gelehrter mit der antiken Sklaverei. Die vorliegende Arbeit untersucht diese Antikenrezeption anhand akademischer Diskurse und Freilassungsprozesse entlaufener Sklaven. Dabei wird deutlich, dass die Schotten nicht nur wesentliche Argumente für die parlamentarische Aufhebung des Sklavenhandels (1807) und der Sklaverei (1834) in Großbritannien lieferten, sondern auch die Basis für die moderne Erforschung der Sklaverei schufen. Christian Grieshaber hat Geschichte, Sozialkunde, Medienwissenschaften und Germanistik an den Universitäten Trier und Lund studiert. Seit seiner Zeit als Koordinator des DFG-Graduiertenkollegs „Sklaverei – Knechtschaft und Frondienst – Zwangsarbeit“ beschäftigt er sich mit Formen der Unfreiheit von der Antike bis zur Gegenwart. Er war von 2005 bis 2009 Stipendiat des Trierer Kollegs und von 2009 bis 2010 Stipendiat des Deutschen Historischen Instituts in London.