Emerenz Meier, 1874 in Schiefweg bei Waldkirchen im Bayerischen Wald als Gast- und Landwirtstochter geboren, erregte bereits als Neunzehnjährige mit ihren Erzählungen und Gedichten überregional Aufsehen. In der Hoffnung, den ärmlichen Verhältnissen entkommen zu können, wanderte sie 1906, ihrer Familie folgend, nach Chicago aus. Ihren Wunsch, die Widrigkeiten ihrer sozialen Herkunft hinter sich zu lassen, um sich ganz der Schriftstellerei widmen zu können, konnte sie sich jedoch nie erfüllen. 1928 starb Emerenz Meier heimwehkrank mit nur 53 Jahren in den USA. Der reich bebilderte Band beinhaltet zahlreiche überwiegend unbekannte Briefe und Dichtungen sowie Dokumente aus ihrem Lebensumfeld. Vom Herausgeber Paul Praxl kenntnisreich kommentiert, erweitern und korrigieren sie das Wissen über das wechselvolle Leben der Dichterin in ihrer bayerischen Heimat ebenso wie in Amerika.
Vier Erzählungen (Band 61, Klassiker in neuer Rechtschreibung)
116 stránek
5 hodin čtení
Klara Neuhaus-Richter präsentiert in der Reihe „Klassiker in neuer Rechtschreibung“ bedeutende Werke der Weltliteratur, die gemäß der empfohlenen Duden-Schreibweise aufbereitet sind. Diese Neuauflage ermöglicht es Lesern, zeitlose Klassiker in einer modernen und verständlichen Form zu genießen, ohne den ursprünglichen Inhalt zu verlieren.
Die Erzählungen von Emerenz Meier entführen den Leser in das ländliche Leben des Bayerischen Waldes. Mit feinem Gespür für die Natur und die menschliche Seele schildert die Autorin das Schicksal ihrer Protagonisten, die oft mit den Herausforderungen des Alltags kämpfen. Die Geschichten sind geprägt von einer tiefen Verbundenheit zur Heimat und reflektieren Themen wie Tradition, Verlust und die Suche nach Identität. Meiers eindringlicher Stil und ihre authentischen Charaktere machen diese Sammlung zu einem bewegenden Leseerlebnis.
Die Erzählungen von Emerenz Meier entführen den Leser in das ländliche Leben im Bayerischen Wald. Mit feinem Gespür für die Natur und die Menschen schildert Meier das einfache, aber oft herausfordernde Dasein der Dorfbewohner. Die Geschichten thematisieren die Verbundenheit zur Heimat, Traditionen und die inneren Konflikte der Protagonisten. Durch lebendige Charaktere und eindringliche Beschreibungen entsteht ein authentisches Bild des bayerischen Lebensgefühls, das sowohl nostalgisch als auch realistisch ist.
1906 ist die Bayerwalddichterin Emerenz Meier aus Schiefweg nach Amerika ausgewandert. Sie war da noch nicht ganz 32 Jahre alt. Auch in Chicago konnte sie ihrer dichterischen Berufung treu bleiben. Sie starb 1928, im Alter von nicht einmal 54 Jahren. Ihre Geschichten, Gedichte und Briefe kamen im Laufe der Zeit wieder zurück in den Wald und wurden 1991 erstmals in einer großen, zweibändigen Werkausgabe, besorgt von Hans Göttler, bei Morsak herausgebracht. Gut 20 Jahre später erscheint nun eine korrigierte und überarbeitete Neuauflage der Ausgabe von 1991. Sie bietet wiederum einen spannenden Einblick in das bewegte Leben und in die vielgestaltigen Texte einer außergewöhnlichen Frau. Band I enthält ihre Erzählungen und Erzählfragmente, angefangen beim „Juhschroa“, der aufregenden Lebensgeschichte einer gesellschaftlichen Außenseiterin aus dem Bayerwald, bis hin zum heiter-traurigen Schicksal der Katze „Bella“, die der Dichterin und ihrem Sohn im Chicago der 1920er Jahre zugelaufen ist. Eine oft überraschende Prosa, hart und realistisch, aber auch wieder sanft und verträumt, ein Leseereignis, geboten von einer – für ihre Zeit – erstaunlich emanzipierten und renitenten Frau!
Dieses Werk ist Teil der Buchreihe TREDITION CLASSICS. Der Verlag tredition aus Hamburg veroffentlicht in der Buchreihe TREDITION CLASSICS Werke aus mehr als zwei Jahrtausenden. Diese waren zu einem Grossteil vergriffen oder nur noch antiquarisch erhaltlich. Mit der Buchreihe TREDITION CLASSICS verfolgt tredition das Ziel, tausende Klassiker der Weltliteratur verschiedener Sprachen wieder als gedruckte Bucher zu verlegen - und das weltweit! Die Buchreihe dient zur Bewahrung der Literatur und Forderung der Kultur. Sie tragt so dazu bei, dass viele tausend Werke nicht in Vergessenheit geraten
Klappentext hinten Die Bronzebüste der Dichterin, Gastwirtin und Emigrantin Emerenz Meier (*1874 in Schiefweg/Bayer. Wald + 1928 in Chicago/USA) wurde von der Bildhauerin Christine Wagner (Rotthalmünster) geschaffen und steht seit Oktober 2008 am Donaukai der Stadt Passau, beim Altstadthotel. Sie ist inzwischen zu einem markanten Wahrzeichen und touristischen Anziehungspunkt geworden. Passaus Gäste aus aller Welt, aber auch die Einheimischen gehen zumeist nicht unberührt an ihr vorbei. Emerenz Meier, so kann man mit Fug und Recht sagen, ist 90 Jahre nach ihrem Tod in Chicago wieder gut in Passau, dem „Woid“ und ganz Bayern angekommen, wir haben sie integriert. Ihre wieder zugänglichen poetischen Werke, die vielen Berichte über sie in allen Medien, die ihr schon mehrfach gewidmeten Straßen- und Schulnamen, ihr wunderschön restauriertes elterliches Wirtshaus in Schiefweg/Waldkirchen und das darin befindliche hervorragend gestaltete Auswanderer-Museum „Born in Schiefweg“ u. v. a. mehr – das sind gut sichtbare Zeichen der Präsenz einer Frau und Dichterin, die sich ihren verdienten Platz in unserer bayerischen Kultur- und Literaturlandschaft erobert hat. Aus Anlass ihres 90. Todestages am 28. Februar 2018 erscheint eine kleine, signifikante Buchausgabe der sanften Rebellin mit Geschichten, Gedichten und Briefen aus ihren beiden Leben, dem bayerischen und dem amerikanischen. Herausgegeben ist das Werk durch Hans Göttler, der sich seit den 1980er Jahren mit Leben und Werk von Emerenz Meier beschäftigt und u. a. ihre Gesammelten Werke beim Morsak Verlag ediert und viele Untersuchungen über sie vorgelegt hat. Die Passauer Künstlerin Eva Priller hat Göttler daher vor Jahren schon auf einer Collage als Biber – siehe Cover-Bild vorne – dargestellt, der in der Vergangenheit viel „umgenagt“ hat, so dass der Weg der Dichterin auch im 21. Jahrhundert wieder frei wurde. Mit Hilfe der vorliegenden „kleinen Emerenz“-Buchausgabe sind Leben und Werk dieser außergewöhnlichen Frau und Schriftstellerin leicht zugänglich.
Emerenz Meier Das Hasenpassen Sieben frühe Erzählungen 1893/94 erschienen in der Sonntagsbeilage der Passauer „Donau-Zeitung“ einige frühe Geschichten der jungen Dichterin Emerenz Meier (1874-1928) aus Oberndorf bei Waldkirchen, von denen sieben in diesem Buch enthalten sind: Lange Zeit war man in der Emerenz-Meier-Forschung der Meinung, die erste veröffentlichte Erzählung der jungen Dichterin Emerenz Meier (1874-1928) sei 1893 ihre Geschichte „Der Juhschroa“ gewesen, abgedruckt in der Passauer „Donau-Zeitung. Die allererste Veröffentlichung von Emerenz Meier in der Presse ist ihre Erzählung „’s Hasenpassen“, abgedruckt im Mai und Juni 1893 im „Sonntagsblatt“, der Wochenbeilage zur Passauer „Donau-Zeitung“. Die junge Schriftstellerin, damals bereits nicht mehr in Schiefweg, sondern mit den Eltern und den Geschwistern Josef, Maria und Anna auf dem Bauernhof in Oberndorf bei Waldkirchen (Hausnummer 3) lebend, war zum Zeitpunkt des Erscheinens ihrer ersten Geschichte 18 ½ Jahre alt, also noch blutjung und nach damaliger Rechtslage gar nicht volljährig. Vielleicht hatte sie deswegen auch Scheu, sich voll als Autorin zu ihrem Erstlingswerk zu bekennen; und so stehen in der Druckvorlage eben hinter der Überschrift „’s Hasenpassen“ fast etwas geheimnisvoll ihre Initialen: „Von E. M. in O.“, was eben „Von Emerenz Meier in Oberndorf“ bedeutete. Folgende - bisher unbekannte - Erzählungen sind in diesem Buch enthalten: ’s Hasenpassen • Kletzen • Die Irrwurz • In Gott’s Namen Der Pfingstvogel • ’s Waldvögerl • Der Lump