Willi Schwolls Wanderungen führen ihn diesmal von Aachen durch das beschauliche Eupen, die atemberaubende Landschaft des Hohen Venns, die luxemburgische Schweiz bis nach Luxemburg. Auf seinem Weg entlang verfallener Burgen und traumhafter Schlösser begegnet er liebenswerten Menschen mit außergewöhnlichen und interessanten Geschichten. Willi Schwolls Buch ist kein klassischer Wanderführer, sondern ein persönlicher Einblick in die landschaftlichen und kulturellen Besonderheiten, die ihm auf seinem Weg begegnet sind. An den Gewässern von Our und Sauer verliert er nie den Blick für das Alltägliche.
Willi Schwoll Knihy



Das Deutsche Eck in Koblenz an der Mündung der Mosel in den Rhein und das Dreiländereck bei Aachen. Zwei markante Orte deutscher Befindlichkeit. Der eine stand einmal für trotzigen abweisenden Nationalismus und verzweifelten Selbstbehauptungswillen. Der andere markiert eine Grenze, die bis vor Kurzem noch eine war, jetzt aber nur noch ein Übergang von einem ins andere Land des vereinten Europas, eine Grenze, die als überwunden gilt. Symbol der Entgrenzung. Dazwischen einige hunderttausend Schritte. Eine Wanderung in 11 Etappen, zunächst ein Stück entlang oder besser gesagt oberhalb des Rheins, dann auf Gottfried Kinkels Spuren in die Hocheifel. Über die Hohe Acht, den höchsten Berg der Eifel, Adenau, Blankenheim bis zur Quelle der Ahr. Grandiose Aussichten bis zum Hunsrück und in die rheinische Tiefebene, bis zu den Spitzen der Kölner Domtürme. Über Hellenthal und die Olefthalsperre geht es nach Monschau, der alten Tuchmacherstadt im engen Tal der Rur. Das letzte Stück dann durch Belgien, übers Hohe Venn, dem letzten Hochmoor Mitteleuropas. Eine Reise zu Fuß, eine Anleitung, zu sich selbst zu kommen und sich der Landschaft anzuvertrauen.
Der Matthiasweg, ein alter Wanderweg des Eifelvereins, verbindet die geschichtsträchtigen Städte Aachen und Trier. Benannt nach dem Apostel Matthias, dessen Grab sich in Trier befinden soll, greift er alte Pilgertraditionen auf und orientiert sich an den Nord-Süd-Wegen der Matthiasbruderschaften aus der Eifel und vom Niederrhein. Etwa 240 Kilometer lang verläuft er von Aachen durch die Voreifel, am Rande des Nationalparks, führt zum höchsten Punkt der Schneifel, dem Schwarzen Mann, um dann bei Dasburg die luxemburgische Grenze zu erreichen. Er führt uns durch sanfte Täler und über Hochflächen mit grandiosen Aussichten, aber auch durch die wildromantischen Schluchten des Deutsch-Luxemburgischen Naturparks an der Sauer. Zuletzt erreicht er die Moselberge und zeigt uns von dort unser Ziel, die Stadt Trier, die älteste Stadt Deutschlands, von ihrer schönsten Seite. Der Matthiasweg ist kein Premium-Wanderweg, er zieht nicht die Massen an, er ist eher ein Weg der Stille und Besinnung. Aber er führt uns durch Landschaften von erhabener Schönheit.