Knihobot

Marco Sigg

    Der Unterführer als Feldherr im Taschenformat
    Der Zweite Weltkrieg
    • Als größter Krieg der Menschheitsgeschichte bleibt der Zweite Weltkrieg mit seinen politischen, gesellschaftlichen, rechtlichen und militärischen Auswirkungen bis heute spürbar. Die Brutalität dieses Krieges machte die Abgründe der Menschheit sichtbar wie kaum ein Konflikt zuvor und danach. In diesem Buch soll der Zweite Weltkrieg in seiner Globalität und Totalität betrachtet werden. Besonderes Augenmerk liegt darauf zu zeigen, wie sehr die europäische und außereuropäische Welt in diesen Krieg und seine Ursachen verwickelt war. Dabei werden die Ausgangslage nach dem Ersten Weltkrieg sowie die politisch-militärischen Entwicklungen und der Einfluss schwelender Konflikte der Zwischenkriegszeit dargestellt. Neben der chronologischen Behandlung der wichtigsten Kriegsschauplätze und Akteure werden der See- und Luftkrieg gesondert untersucht. Schließlich sollen unter dem Begriff des Totalen Krieges auch die gesellschaftliche und wirtschaftliche Mobilisierung, die Rolle der Technologie sowie die Entgrenzung der Gewalt und die Kriegsverbrechen thematisiert werden. Damit einher geht der Blick auf die Opfer, Schäden und Kosten sowie auf die Folgen und die Erinnerung an diesen »totalsten« aller Kriege.

      Der Zweite Weltkrieg
    • Die Auftragstaktik wird in der Literatur als wesentlicher Grund für die deutschen Erfolge in den Kriegen von 1866 bis 1945 angesehen. Diese Studie untersucht das Führungsprinzip für das deutsche Heer von 1935 bis 1945 aus einer ganzheitlichen Perspektive, indem sie Theorie und Praxis vergleicht. Im ersten Kapitel wird die Auftragstaktik anhand von Dienstvorschriften und Ausbildungsunterlagen als normative Größe analysiert und idealtypisch dargestellt. Das zweite Kapitel beleuchtet anhand ausgewählter Beispiele der preußisch-deutschen Operationsgeschichte die praktischen Probleme der Umsetzung der Auftragstaktik auf taktisch-operativer Führungsebene. Im letzten Kapitel werden die Angriffs- und Verteidigungsoperationen dreier Divisionen aus dem Jahr 1942 rekonstruiert, um die Anwendung der Auftragstaktik auf taktischer Stufe zu verdeutlichen. Die Ergebnisse relativieren das bisherige Bild der Auftragstaktik: Eine straffe Führung spielte eine weit wichtigere Rolle, und der Grad der Selbstständigkeit und Initiative unterer Führer hing stark vom Führungsverständnis des vorgesetzten Truppenführers ab. Die Auffassung darüber, was Auftragstaktik bedeutete und wie sie praktiziert werden sollte, war in der preußisch-deutschen militärischen Denkschule keineswegs so einheitlich, wie die Forschung oft suggeriert.

      Der Unterführer als Feldherr im Taschenformat