Knihobot

Christiane Vogel

    Die Medical Humanities im Kontext des medizinischen Fortschritts
    Not macht erfinderisch - Organmangel in den Medical Humanities
    Das Werk des Johannes Hopf
    Leben nach der Uhr
    Merten Beilschmidts Flucht
    Feuer - Wasser - Wolkenbruch
    • Im Dorf Posterstein geht die Sage, Mahlknecht Johannes Hopf, der sich aufs Schnitzen versteht, wird wegen eines schweren Vergehens von der Obrigkeit, ins Turmverlies geworfen. Daselbst beginnt Hopf, Engelfiguren zu schnitzen. Der Burgherr bemerkt dies und befiehlt Hopf, die kleine Kirche der Herrschaft mit Engelsfiguren u.ä. auszustatten. Jahrelang schnitzt Hopf und es wird ihm dafür die Freiheit versprochen. Das fertige Werk gefällt der jungen Gutsherrin nicht. Es sei zu ländlich, zu derb. Die Sage handelt in der Gemeinde Posterstein in Thüringen. Das „ Werk des Johannes Hopf“ ist dort heute noch zu besichtigen. Reprint aus der Reihe BUNTE BÄREN BÜCHER.

      Das Werk des Johannes Hopf
    • Romanautor*innen greifen gern auf die Biomedizin als Motiv in ihren Werken zurück. Die Möglichkeit der Organtransplantation und die aktuell damit einhergehende Diskrepanz zwischen der Anzahl zur Verfügung stehender Organe und potenzieller Organempfänger*innen regt Autor*innen dazu an, mögliche Lösungsansätze zu verhandeln, die dem Organmangel entgegenwirken. Die diesbezüglich entworfenen literarischen Szenarien lassen sich häufig im Rahmen krimineller Machenschaften, der Zurverfügungstellung menschlicher Ersatzteillager sowie des Einsatzes von Biotechnologie verorten. Die fiktionalen Verhandlungen verweisen daneben jedoch auch auf Innovationspotenziale und damit schafft die Literatur, was in Politik und Wissenschaft oft schwerfällt: Raum zu gewähren für eine fächerübergreifende und in die Gesellschaft ausstrahlende Betrachtungsweise. Aspekte der (Bio-)Medikalisierung und die damit einhergehende Ausweitung der Handlungsspielräume werden in literarischen Texten extrapoliert und in letzter, oft erschreckender Konsequenz zu Ende gedacht.

      Not macht erfinderisch - Organmangel in den Medical Humanities