Knihobot

Filomena Prinoth Moroder

    Wenn doch endlich Frieden wäre!
    Mein Gröden
    • Mein Gröden

      Die Tagebücher der Filomena Prinoth-Moroder (1885–1920)

      Das TAGEBUCH der Arztgattin FILOMENA PRINOTH-MORODER aus St. Ulrich dokumentiert die Lebenswelt des GRÖDEN- UND GADERTALES über einen ungewöhnlich langen Zeitraum von rund vierzig Jahren. Dabei handelt es sich um eine für die neuere TIROLER GESCHICHTE zentrale Epoche ÖKONOMISCHER MODERNISIERUNG, GESELLSCHAFTLICHER DIFFERENZIERUNG und POLITISCHER UMWÄLZUNGEN. Die Aufzeichnungen beinhalten eine Fülle von Informationen, die für ALLTAGS- UND MENTALITÄTSGESCHICHTLICHE, aber auch für KULTURGESCHICHTLICHE UND ETHNOLOGISCHE FRAGESTELLUNGEN interessant sind. Es spiegeln sich darin Ereignisse und Entwicklungen familiärer und MIKROGESELLSCHAFTLICHER LEBENSZUSAMMENHÄNGE innerhalb einer stark katholisch-konservativ geprägten Lebenswelt im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert wider. Zudem gewährt das Tagebuch Einblick in die Berufs-, Lebens- und Freizeitorganisation einer Arztfamilie als Teil des LÄNDLICHEN BILDUNGSBÜRGERTUMS in Kontrast zum bäuerlich geprägten Lebensumfeld. Von besonderem Interesse sind die umfangreichen Einträge über die Zeit des ERSTEN WELTKRIEGS. Anschaulich beschreibt Prinoth-Moroder den sich vollziehenden GESELLSCHAFTLICHEN DESILLUSIONIERUNGSPROZESS, thematisiert die Konfrontation der dörflichen Gesellschaft mit der MANGELWIRTSCHAFT des Kriegsstaates und berichtet über den KRIEGSALLTAG AM LAND.

      Mein Gröden
    • 1914 bricht über das beschauliche Grödnertal der Krieg herein. Was zu Beginn wie ein kurzes Abenteuer aussieht, weitet sich zum Weltkrieg, zur umfassenden Katastrophe für Land und Leute aus. Filomena Prinoth (1860–1920) erzählt in ihrem Tagebuch vom entbehrungsreichen Alltag der Menschen hinter der nahen Front: Hunger macht sich breit, junge Männer werden zum Kriegsdienst eingezogen, fremde Soldaten bevölkern das Tal. Der Krieg verschont auch die einst gut situierte Familie der Autorin nicht. Mit fortschreitender Kriegsdauer wird die Lage zunehmend drückender, der Hunger lebensbedrohlich und die Hoffnung auf Frieden immer dringlicher. Das Tagebuch der Filomena Prinoth ist ein authentisches Stück Heimatgeschichte, illustriert mit zahlreichen historischen Fotografien aus dem Familienarchiv sowie aus öffentlichen und privaten Sammlungen.

      Wenn doch endlich Frieden wäre!