Knihobot

Christoph Baier

    Retablissement
    Die Palastanlage oberhalb des Theaters von Ephesos
    • Die Palastanlage oberhalb des Theaters von Ephesos

      Mit Beiträgen von Gerhard Forstenpointner, Alfred Galik, Walter Prochaska, Nikolaus Schindel und Gerald E. Weissengruber

      Für die urbane Topografie des antiken Ephesos war ihre zum Hafen gewandte Stadtansicht mit dem Theater von besonderer Bedeutung, die jedoch bislang kaum erforscht ist. Dies gilt auch für das Areal oberhalb des Theaters, das von einem beeindruckenden Gebäudekomplex an einer prominent wahrnehmbaren Position innerhalb des Stadtgefüges eingenommen wurde. Wenngleich die monumentalen Ruinen dieser Anlage nur teilweise frei liegen, haben Feldforschungen des Österreichischen Archäologischen Instituts seit 2009 neues Licht auf die Fragen ihrer Bau- und Nutzungsgeschichte sowie ihre Einbettung in die umgebende Stadtlandschaft geworfen. Wohl bereits im Hellenismus als Verwaltungsresidenz geplant, illustriert der Baukomplex aus städtebaulicher Sicht den Aufstieg des antiken Ephesos zu einem Zentrum der politischen Macht. In der römischen Kaiserzeit erstreckte sich die Palastanlage über eine Fläche von mehr als 10 000 m² und ist mit den wenigen archäologisch bekannten Statthalterresidenzen des Imperium Romanum gut zu vergleichen. Damit kann sie auch als Ausgangspunkt für Überlegungen dienen, inwieweit Architektur und Städtebau bei der Planung der Residenz und des umgebenden Stadtgebiets der Manifestation politischer Herrschaft dienten.

      Die Palastanlage oberhalb des Theaters von Ephesos
    • Retablissement

      Preußische Stadtbaukunst in Polen und Deutschland | Urbanistyka pruska w Polsce i w Niemczech.Text in deutscher und polnischer Sprache

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      Das Stadtbild zahlreicher ehemals in Preußen gelegener Städte ist auch heute noch durch den maßgeblich von der preußischen Bürokratie getragenen systematischen Stadtumbau im 18. und frühen 19. Jahrhundert geprägt. »Retablissement« nannte man das zeitgenössische Schlüsselkonzept dieser besonderen Form der Stadtentwicklung. Damit ist der – zumeist bürokratisch gelenkte und zentralstaatlich organisierte – planmäßige Wiederaufbau oder die schrittweise Verbesserung der baulichen Situation von Städten gemeint. Die Ziele dieses Stadtumbaus bestanden in der Verbesserung der Feuersicherheit, der Hygiene, aber auch der Rechtssicherheit, der Gewerberegulierung sowie der Herstellung eines wohlgeordneten prospects, also einheitlich geordneter Straßen- und Platzräume. Städtebaulich-architektonische, rechtliche und ökonomische Prinzipien griffen auf das Engste ineinander. Der zweisprachige Band versammelt Beiträge polnischer und deutscher Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker, welche die Grundlagen des preußischen Städte-Retablissements sowie exemplarische Fallbeispiele der vielfältigen städtebaulichen Maßnahmen behandeln.

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