Herta Wolf Knihy






Paradigma Fotografie
Fotokritik am Ende des fotografischen Zeitalters. Band 1
- 466 stránek
- 17 hodin čtení
Diskurse der Fotografie. Fotokritik am Ende des fotografischen Zeitalters
- 491 stránek
- 18 hodin čtení
Während der erste Band der Textsammlung die unterschiedlichen Facetten dessen darlegt, was Rosalind Krauss unter den Begriff des Fotografischen subsumiert, zeigt der zweite Band, daß das möglicherweise auf einem ontologischen Konzept des Mediums beruhende »Fotografische« diversifiziert werden muß – weil es die Fotografie nicht gibt, sondern nur eine Vielzahl von Einsätzen dieses Mediums, das sich einzig auf der Folie des Feldes der visuellen Kultur begreifen läßt. Deshalb tragen die Beiträge des zweiten Bandes den unterschiedlichen Funktionen und Einsätzen des fotografischen Bildes (wie z. B. in der domestischen Konsumtion, in der privaten Fotografie, der illustrierten Presse, der Pornografie, als Medium der Authentifizierung in der dokumentarischen Fotografie oder als Medium der Wissenschaften) Rechnung. Daß seit dem 19. Jahrhundert Fotografien darüber hinaus als archivalische Datenträger benutzt und Ordnungen generieren helfen sollten, ist ein zweiter Themenschwerpunkt. Band 1: Paradigma Fotografie - Fotokritik am Ende des fotografischen Zeitalters
Die Frage, ob Fotografie zeigen oder beweisen kann, geht auf Carlo Ginzburg zurück. In seiner Auseinandersetzung mit dem Indizienparadigma als Methode der Kulturwissenschaften stellte er 1982 fest, dass die Verbindung von wissenschaftlichen und gerichtlichen Beweisen von Interesse ist, insbesondere die „Gesetze des ‚Aufweisens‘“ in den Wissenschaften und die juristischen „Gesetze des ‚Beweises‘“. Der vorliegende Band untersucht, inwieweit diese Frage auf die Kulturtechnik Fotografie anwendbar ist. Fotografische Bilder fungieren als Dokumente, Argumente oder Belege, da sie das Abgebildete sichtbar machen. Dieses bildliche „Aufweisen“ kann jedoch sowohl als Bezeichnung als auch als Beweis missverstanden werden. Die Aufsätze in diesem Band befassen sich methodisch mit den Modellierungen des Indizienparadigmas im Kontext fotohistoriografischer Auseinandersetzungen. Ziel ist es, durch Re-Lektüren und kritische Auseinandersetzungen mit den Bestätigungen, Normierungen und Identifizierungen von fotografischen Bildern sowie den Reflexionen der letzten Jahrzehnte die Fotografie als das Medium des Indizienparadigmas einer Diskussion und Neubewertung zu unterziehen.