Knihobot

Annette Kappeler

    L’Œil du Prince, Auftrittsformen der Oper im Ancien Régime
    Images d’action
    • Claude-François Ménestrier (1631–1705), Jesuit, polymath, organiser of festivals, princes’ entries, and ballets, and author of over 150 writings on emblem-atics, numismatics, heraldry, and a wide variety of festivals and public spectacles, must be considered one of the most influential early modern theoreticians on images, festivals and the performing arts. His work aims to provide a comprehensive overview of mental and material images. This trilingual anthology (in English, French, and German) is the first to present excerpts of Ménestrier’s theoretical writings on festivals and the performing arts in a modern edition. The excerpts are preceded by introductions written by internationally renowned scholars of the early modern period.

      Images d’action
    • Die vorliegende Studie behandelt den Wandel der Auftrittsordnung in der französischen Oper in der Zeit des Ancien Régime: spektakuläre vertikale Herrscherauftritte werden durch der Schwerkraft unterworfene horizontale Auftritte des Volkes abgelöst. Das höfische Leben des Ancien Régime ist auf wirkungsvolle Formen des Erscheinens ausgerichtet. Machthaber präsentieren sich im Rahmen von theatralen und zeremoniellen Auftritten als Herrscher über geographische, soziale und theatrale Räume. Die französische Oper des 17. Jahrhunderts gestaltet diese so genannten Entrées als ein Spektakel in dem der Herrscher das Geschehen seiner Zeit- und Raumordnung unterwirft. Die Oper des 18. Jahr-hunderts hingegen transformiert oder suspendiert diese spektakulären Herrscherauftritte und ordnet theatrale Bewegungen fortan naturwissenschaftlichen Bewegungsgesetzen unter. Mit den horizontalen Massenauftritten der vorrevolutionären Jahre werden die Herrscherfiguren schließlich (endgültig) von ihrer Position verdrängt.

      L’Œil du Prince, Auftrittsformen der Oper im Ancien Régime