"Flut und Sterblichkeit“ ist ein Zyklus von Erzählungen, die der Frankfurter Schriftsteller Vougar Aslanov nach den Motiven der Mythen, Sagen und Märchen aus dem alten Zweistromland, aus Indien, dem Kaukasus, Zentralasien, nach den altgermanischen Epen sowie Schamanen-Geschichten aus Sibirien entwickelt hat. Die alten Überlieferungen, die von Menschen und Göttern erzählen, bleiben auch in unserer Zeit nicht wirkungslos. Denn es ist kein Geheimnis, dass verschiedene Völker immer auch an verschiedene Mythen geglaubt hatten, was auch heute nicht viel anders ist. Oft auch kennt ein Volk die Mythen nicht, die die Kultur und Geschichte eines anderen Volks geprägt hatten. Daher sollte es zur besseren Verständigung unter den Völkern und Kulturen kommen, wenn man nicht nur die eigenen Mythen und Sagen, sondern auch jene von fremden Völkern kennen lernen würde. Mit einem von Holger Much illustrierten Buchumschlag.
Vüqar Aslanov Knihy
- Вугар Дамирбейли
- Vüqar Dəmirbəyli




Russisches Gesetz
Historischer Roman
Am 14. Dezember 1825 mussten die Truppen auf dem Senatsplatz in Sankt Petersburg dem neuen Zar Nikolaj I. Treue schwören. Die Anführer der geheimen Nordgesellschaft haben nun entschieden, das auszunutzen und am selben Tag dort den Aufstand durchzuführen. Diese wussten noch nicht, dass sie viele Jahre später wegen dem Monat des Aufstands als Dekabristen bezeichnet werden (Dekabr bedeutet in Russisch Dezember)… Der werdende Zar war schon in der Nähe und hat es miterlebt, als die weiteren aufständischen Soldaten plötzlich von hinten zum Senatsplatz strömten. Gerade das wollte Nikolaj verhindern: bis die neuen Aufständischen kämen, sollten seine Leute das bereits bestehende Karree der Verschwörer zum Aufgeben überreden! Jetzt stand aber dort neben dem Moskauer Regiment auch die Mannschaft der Marine, zu diesen kamen noch weitere Soldaten hinzu. Zu Mittag waren auf dem Platz schon etwa dreitausend aufständische Soldaten versammelt. Nikolaj zögerte noch und wusste nicht, was er jetzt unternehmen sollte. General Toll, der die ganze Zeit neben dem neuen Zaren stand, verlor endlich seine Geduld und schrie Nikolaj an: „Eure Hoheit, befehlt Ihr, mit der Kartätsche zu schießen, oder verzichtet Ihr auf den Thron!“
Der Afghanistankrieg – die Sowjetarmee in einer schwierigen Lage: Erstmals seit dem Großen Vaterländischen Krieg werden in allen Sowjetrepubliken wieder Studierende zum Armeedienst eingezogen. So auch in Aserbaidschan. Asisow muß in einer Division im sowjetischen Hinterland Dienst leisten, Esrari wird ins Kriegsgebiet geschickt. Asisow, den Grausamkeiten und Erniedrigungen der Altgedienten ausgesetzt und als Altgedienter dann selbst grausam den jungen Rekruten gegenüber, verlässt die Armee als Gebrochener. Esrari ist dem Wahnsinn des realen Krieges ausgesetzt und erlebt die Kriegsführung der von den USA untersützten Muschaheddin hautnah. Er wäachst an den Herausforderungen und geht letztendlich gefestigt und ohne den Glauben an das Gute im Menschen und an die Zukunft der Menschheit zu verlieren aus der Armeezeit hervor.
Märchen, Sagen, Mythen und Legenden sind zentrale Elemente der aserbaidschanischen Kultur und haben die Literatur, Kunst und Musik des Landes maßgeblich geprägt. Aserbaidschan, am Kreuzweg vieler Völker und Kulturen gelegen, war ein bedeutender Knotenpunkt der Seidenstraße, durch den Städte wie Täbris, Maraga, Baku, Barda und Gandscha verbunden waren. Die überlieferten Volksgeschichten dieser Region, ähnlich den Erzählungen von Scheherazade, sind reichhaltig und vielfältig, geprägt von einem einzigartigen Kulturmix. Indische, iranische und islamische Einflüsse vermischen sich hier mit biblischen Propheten, großen Herrschern, Geistern, Monstern, sprechenden Tieren und magischen Vögeln. Diese Geschichten führen uns zu neuen, ungewöhnlichen Märchenfiguren, die den universellen Kampf um Gerechtigkeit und Glück verkörpern sowie die Bedeutung von aufrechtem Handeln und Einsicht betonen. Vougar Aslanov präsentiert fesselnde, märchenhafte Erzählungen, die als Balsam für die Seele wirken. Wer sich darauf einlässt, die Märchen der eigenen und vermeintlich fremden Kulturen zu erkunden, wird entdecken, dass die Elemente der Volksseele, die wir als Märchen oder Mythen bezeichnen, weitreichender sind, als man denkt. Auch in „fremden“ Kulturen finden sich oft Parallelen zu den eigenen Zielen und Wünschen.