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Vreni Amsler

    Veza Canetti im Kontext des Austromarxismus
    Veza Canetti - Bildbiografie
    Veza Canetti zwischen Leben und Werk
    • Veza Canetti zwischen Leben und Werk

      Netzwerk-Biografie

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      Die Biografie von Veza Canetti beleuchtet ihr Leben und ihre Rolle als Ehefrau des Nobelpreisträgers Elias Canetti. Sie war in Künstlerkreisen aktiv und arbeitete als Übersetzerin und Lektorin. Ihre Erfahrungen mit Verlust und Exil prägten sie, während ihre frühen Erfolge als Dichterin eine besondere Entdeckung darstellen.

      Veza Canetti zwischen Leben und Werk
    • Es war doch einiges ganz anders! Die vielen neu aufgetauchten Artefakte, die Veza Canetti zugeordnet werden können - Briefe, Notizen und Tagebuchaufzeichnungen -, werfen einen neuen Blick auf die Dichterin. Nicht nur was ihre Jahre an der Seite von Elias Canetti betrifft, sondern insbesondere auch auf die Jahre davor. Die Autorin Veza Canetti war schon vor ihrer Zeit mit Elias Canetti nicht nur tief mit der Dichter-, Musiker- und Künstlerszene Wiens verbunden, sondern feierte auch Erfolge als Dichterin. Die Zusammenarbeit von Veza und Elias Canetti für literarische Texte beginnt Ende der 1920er Jahre, am Beginn der 1930er Jahre war dies allerdings noch ein Lehrerin-Schüler-Verhältnis. Der enorme Wissensvorsprung Veza Canettis in allem Literarischen erklärt sich durch ihre Tätigkeiten als Übersetzerin, Lektorin, Ghostwriterin, Literaturagentin und Englischlehrerin ... bereits ab 1918. Der vorliegende Band bietet anhand der zahlreichen Fotografien und, teilweise erstmals, im Original abgebildeter Dokumente einen umfangreichen Einblick in das Leben und Schreiben von Veza Canetti.

      Veza Canetti - Bildbiografie
    • Die Beziehung des Werkes von Veza Canetti zum Austromarxismus ist auf vielen Ebenen evident; die damit verbundene Nähe zu den Empiriokritizisten des Wiener Kreises hingegen lässt sich nur punktuell nachweisen von Bedeutung sind die Wissenschaftliche Weltauffassung und die Felicitologie des Wissenschaftstheoretikers und Volksbildners Otto Neurath, aber auch die Sozialutopien eines Popper-Lynkeus. Mit Käthe Leichter, Sozialwissenschaftlerin und Leiterin des Frauenreferats der Wiener Arbeiterkammer, verbindet Veza Canetti das Interesse an den Lebensumständen einfacher Frauen – Dienstmädchen, Fabrik- und Heimarbeiterinnen – sowie das Publizieren in der Arbeiter-Zeitung. Gleich mehrfach rezipiert die Dichterin die austromarxistische Literaturtheorie von Ernst Fischer, Politiker und Schriftsteller. Dessen Forderung nach der Darstellung des provisorischen Lebens zwischen dem Nichtmehrgeltenden und Nochnichtgültigen kann als zentral für das poetologische Vorgehen Veza Canettis bezeichnet werden. Mit Alice Rühle-Gerstel, der marxistischen Individualpsychologin Adler’scher Prägung, ist Veza Canettis Faible für die Frauenprobleme der Gegenwart assoziiert. Elementar sind dabei die verschiedenen Frauentypen beziehungsweise -kategorien – die ideale Frau, die Künstlerin, die Barmherzige, die Kapitalistin –, aber auch die Begriffe Mütterlichkeit und Allmütterlichkeit.

      Veza Canetti im Kontext des Austromarxismus