Knihobot

Johanna Sibera

    Die Straße nach Kierling
    Gartenstadtmenschen
    • Die schöne Stadt Klosterneuburg: Sozialer Wohnbau knapp nach dem Ersten Weltkrieg, Wohnungen mit Balkon und sogar mit einem Stückchen Grün, vor allem für die Kinder. Die unterschiedlichsten Leute leben in der „Gartenstadt“ und ganz unterschiedlich ist der Gebrauch, den sie von ihren Gärten und Wohnungen machen. Ein alter Professor spielt mit seiner Schwiegertochter, Kinder spielen mit Murmeln, ein sonnengebräunter Hausverwalter spielt mit Kindern. Die Gartenstadt gibt es wirklich, die Bewohner sind längst andere. In der Erzählung leben, lieben und leiden Menschen, deren Namen heute am Klosterneuburger Friedhof zu finden sind.

      Gartenstadtmenschen
    • Viele Menschen besiedelten und bewohnen die nach Kierling führende Straße, diesen Weg in einen Klosterneuburger Stadtteil, dessen erste Erwähnung mehr als neunhundert Jahre zurück liegt. Der gute Ruf als Luftkurort veranlasste nicht nur den todkranken Dichter Franz Kafka dazu, in seinen letzten Lebenswochen noch Linderung und Erholung im Sanatorium Hoffmann zu suchen. Viele klangvolle Namen wie Bodenstein, Domanig, Lhotka, Mohaupt, Navratil, Pressberger und Schindler sind eng mit Kierling und darüber hinausgehend mit Maria Gugging verbunden. Seien es nun Männer und Frauen, an denen allgemeines Interesse besteht, aus welchen Gründen auch immer, oder die anderen, die nie auch nur mit einer Fußnote in einem Historienbuch bedacht sein werden, seien es die berühmten Köpfe, die Geschichte geschrieben haben oder die vergessenen Kinder aus eher traurigen Familienverhältnissen – sie alle sind gleich wichtig und bedeutend. Die Berichte über ihr Leben und Sterben, über ihre Leidenschaften und ihre Geheimnisse bilden den Stoff zu dieser Erzählung. Und so manche und mancher mag sich in den geschilderten Lebensentwürfen frohgemut wiedererkennen.

      Die Straße nach Kierling