Der Autor beschreibt sein kurzes, erfülltes Leben im Wald, in dem er verschiedene Rollen einnahm: Knecht, Familienvater, Musiker und Gemeinderat. Er war gesellig, oft lustig und zornig, aber stets gerecht und für seine Familie da. Sein Leben war geprägt von Freude und Leidenschaft, insbesondere für das Motorradfahren.
Gerhard Weissensteiner Knihy




… und die lange Reise jenseits des täglichen Lebens wird ja nur kurz unterbrochen, bevor sie zur Reise in die Unendlichkeit wird. Diese kurze Unterbrechung wird hoffentlich noch ausreichen, alle meine vom Herrgott vorbestimmten Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit für mich, aber auch für alle meine Lieben, zu beenden. Wie schon in seinem ersten Buch, „Brunnbach – Erzählungen eines Holzknechtbuben“, schildert Gerhard Weissensteiner humorvoll und doch schonungslos, ohne Verklärung der Tatsachen, seine Geschichte – eine bereits zwanzig Jahre andauernde Krankengeschichte, mit all den positiven Erlebnissen und negativen Erfahrungen, die sein Leben als Patient, Polizeibeamter und Familienvater ausmachen.
Brunnbach
- 140 stránek
- 5 hodin čtení
In den Sommerferien gab es keinen Tag, egal bei welchem Wetter, an dem ich nicht im Bach gewesen wäre. Aber auch im Winter vergaß ich meine Fische nicht. Die Fische in den Tümpeln nächst unserem Haus wurden beim Sauabstechen jedes Jahr zu Weihnachten mit den Abfällen gefüttert. Sie sollten ja wachsen, denn ich dachte mir: „Der nächste Sommer kommt bestimmt.“ Und er kam so sicher wie das Amen im Gebet und die Fische hatten wieder die liebe Not mit mir … Humorvoll schildert Gerhard Weissensteiner seine Kindheit und Jugend als Sohn eines Holzknechts in Brunnbach bei Großraming. Vieles hat sich seit damals verändert, Tourismus und Technik haben mittlerweile Einzug gehalten und den Alltag neu gestaltet. Der Blick zurück bleibt trotz allem frei von nostalgischer Verklärung und zeigt das damalige Leben mit all seinen guten wie auch schlechten Seiten.
HEIMAT Nur weggezogen, nicht vergessen, immer im Herzen drinnen. Es ist ja ganz leicht und nicht schwer. Ein Paradies kann man nicht vergessen. Durch die Gegenüberstellung von „Alt“ und „Neu“, die Dokumentation von Verlorenem und das Aufzeigen von vielleicht bereits Vergessenem, das Sammeln und Auffinden von Dokumenten und Fotos aus längst vergangener Zeit will ich eine bleibende Erinnerung für unsere Kinder und Enkel, für alle Brunnbachler und für alle jene schaffen, die es einmal waren, aber natürlich genauso für alle, die durch was auch immer mit Brunnbach in Kontakt gekommen sind. Viele Fotos, Erinnerungen und Erzählungen von der Generation vor uns halfen mir dabei, die Geschichte um „Brunnbach“ wieder lebendig werden zu lassen. Diese Fotos waren zum Teil vor Jahrzehnten von den Besitzern weggeräumt worden. Nein, nicht vergessen, sondern wohl wissend um deren Verbleib und Aufenthaltsort, wurden sie doch erst jetzt wieder hervorgeholt. Aus einer Schublade oder ganz einfach einer alten Schuhschachtel. […] Ich will aber nicht nur auf die Vergangenheit zurückschauen, sondern zugleich versuchen, mit neueren Bildern zu vermitteln, wie sich Brunnbach jetzt präsentiert. Was hat sich in den zurückliegenden Jahrzehnten zum Positiven, aber auch für den einen oder anderen vielleicht zum Negativen verändert? […] ( Gerhard Weissensteiner im Vorwort)