Knihobot

Julia Echelmeyer

    Einfluss von Fentanyl auf den thermischen und mechanischen nozizeptiven Schwellenwert beim Pferd sowie Bestimmung von analgetisch wirksamen Plasmaspiegeln
    • Im Rahmen der medizinischen Betreuung von Tieren ist die Prävention und Linderung von Schmerzen eines der wichtigsten therapeutischen Ziele. Opioide gehören zu den effizientesten Analgetika, doch für Pferde gibt es im Vergleich zur Human- oder Kleintiermedizin wenig wissenschaftlich belegte Erkenntnisse über Wirkdauer, analgetische Potenz und Nebenwirkungen. Diese Studie hatte das Ziel, die analgetische Effektivität und Dauer sowie mögliche Nebenwirkungen von Fentanyl durch thermische und mechanische Stimulation zu evaluieren. Plasmakonzentrationsmessungen wurden durchgeführt, um analgetisch wirksame Plasmaspiegel und pharmakokinetische Parameter zu erheben. Nach intravenöser Bolusgabe von 10 µg/kg Fentanyl zeigte sich ein antinozizeptiver Effekt über 10 bis 30 Minuten. Die minimal effektive Dosis im Blut lag bei über 6 ng/ml, wobei eine große inter- und intraindividuelle Variabilität festgestellt wurde. Eine dosisabhängige motorische Stimulation trat als Hauptnebenwirkung bei gesunden, nicht-schmerzhaften Pferden auf und wies eine ähnliche Dauer wie der antinozizeptive Effekt auf. Aufgrund der kurzen Wirksamkeit von Fentanyl nach einmaliger Bolusgabe könnte ein klinischer Einsatz im Rahmen einer Dauertropfinfusion von therapeutischem Interesse sein.

      Einfluss von Fentanyl auf den thermischen und mechanischen nozizeptiven Schwellenwert beim Pferd sowie Bestimmung von analgetisch wirksamen Plasmaspiegeln