Das Gedicht "pendel - ausschlag - befund" von Barbara Hundegger schließt das Buch und könnte auch als Motto für die sechs Gedichtzyklen dienen. Die Autorin beschreibt in kühnen Bildern und großen Metaphern eindrucksvoll Lebens- und Beziehungssituationen, teils behutsam, teils radikal.
Barbara Hundegger Knihy






LYRIK AT ITS BEST AUS ÖSTERREICH Als eine der virtuosesten Lyrikerinnen Österreichs hat Barbara Hundegger sich in Sprache und Bilder von Dante Alighieris Fegefeuer gestürzt. Kunstvoll verwebt Hundegger die Themen, Gefühls- und Denkwelten des großen europäischen Dichters in eine heutige lyrische Auseinandersetzung und geleitet ihre LeserInnen durch ein Fegefeuer unserer Zeit. DANTES GÖTTLICHE KOMÖDIE IN DER GEGENWART Fragend und kritisch, unpathetisch und emanzipatorisch zeigt die Lyrikerin, wie viel aktuelle gesellschaftspolitische Brisanz in der Göttlichen Komödie steckt – vom Raubrittertum so genannter Eliten bis zum Kalkül in der Liebe. Dabei beherrscht sie es wie keine andere, mit allen sprachlichen Mitteln Texte von großer atmosphärischer Dichte zu erzeugen, die vielgestaltig nachhallen. Barbara Hundegger hat mit ihrem neuen Zyklus konzentrierte und gleichermaßen berührende Lyrik geschaffen, die das faszinierend Moderne und Gegenwärtige von Gedichten erfahrbar macht. „Barbara Hundegger ist eine der besten Dichterinnen des Landes. Sie schreibt, mit einer imponierenden Lässigkeit, Gedichte, die zugleich handfest sind und subtil, zupackend und zart.“ FALTER, Daniela Strigl
Barbara Hundegger thematisiert in ihrem Gedichtzyklus "rom sehen" die Ereignisse rund um den Tod Papst Johannes Pauls II. und die anschließenden Medienberichterstattungen. Sie kombiniert Fakten und Stimmungen, kontrastiert Medienzitate mit persönlichen Eindrücken und schafft so eine vielschichtige, atmosphärische Textur.
schreibennichtschreiben. Lyrik
- 94 stránek
- 4 hodiny čtení
Barbara Hundegger beleuchtet in "schreibennichtschreiben" die Herausforderungen des Schriftstellerlebens im Alltag. Sie zeigt, wie alltägliche Ablenkungen das Schreiben erschweren und verwebt Lexikonsprache mit Gedichten, die tiefgründige Themen reflektieren. Selbstbefragung und Ironie bringen ungeschönte Facetten ihres Berufs ans Licht.
kein schluss bleibt auf der andern
nutte nonne lesbe - drei mal raten zählen bis drei
"Nutte nonne lesbe" - die Lyrikerin Barbara Hundegger montiert in ihrem ersten Theatertext drei Frauenleben ineinander, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Gloria ("um die 40"), Prostituierte. Amata ("um die 40"), Nonne im Orden der Karmelitinnen. Pat ("um die 40"), Lesbe und engagiert in der Frauenbewegung. Wo Barbara Hundegger diesen so gegensätzlichen Lebenskonzepten von Frauen eine Sprache verleiht, werden unter den Klischees und Zuschreibungen Persönlichkeiten sichtbar, die sich aus den gesellschaftlich vordefinierten Rollenbildern zu lösen versuchen, die Verwobenheit in die Zusammenhänge der Gesellschaft brechen und um ihre Individualität kämpfen. Barbara Hundegger verzichtet weitgehend auf Beschreibungen und Interpretationen von außen. Ihr Text ist durchzogen von einem Blick von innen, der eine ungewohnte Annäherung erlaubt an die Lebenslagen dreier Frauen, die durch ihre Verweigerung gegenüber den heterosexuellen Normen unserer Gesellschaft miteinander verbunden sind. Barbara Hundegger verwendet Gesprächsnotizen, Interviewauszüge und Zitate. Verbunden mit Gedichtsequenzen (für die Hundegger mit dem renommierten Christine-Lavant-Lyrikpreis ausgezeichnet wurde), gesprochen von einem Frauenchor ("um die 40"), in denen sich die Meisterinnenschaft der Lyrikerin Hundegger beweist, gestaltet sie daraus einen atmosphärischen Theatertext, der auch in Buchform intensive Leseeindrücke hinterlässt
Eine Choreografie der Sprache: von stillen Kollisionen, wutentbrannten Flächenbränden und aufgedeckten Eskapaden Wo die Verhältnisse prekär werden, sortiert Barbara Hundegger die Sorgen um. Wo es still wird, hört sie zu, überhört nicht: Wer den falschen Ton angibt, wer nicht gesehen wird, wer ein ums andere Mal nicht gemeint ist, wer nicht sein darf, wer die Falschen schützt. Sie prangert an: all die Lebensweisen, Redensweisen, die es sich herausgenommen haben, uns zu verspotten. Aber Barbara Hundegger dreht um, was gedreht werden muss; sie spielt mit der Sprache, die mit uns spielt. Weil Hundegger lyrisch sichtbar macht, was im Gesagten, im Hinaus-Posaunten an Ungesagtem, an Herrschaftstechniken enthalten ist. Sie bastelt Säulen, auf denen wortewichtige Schlösser ihr Zuhause finden. Ihre Zeilen sind markant; der Raum, den sie aufmachen: gefüllt mit Gesellschaftskritik. Barbara Hundeggers Lyrik schürft tief, verwandelt Worte in schiere Gedicht-Gebilde, die beides können: treffen und betören. Das Intime in Hundeggers Lyrik verhandelt mit der Komplexität unserer Gesellschaft, unseres Alltags. Die Beschau der Verhältnisse ist immer auch eine Hinterfragung des Gängigen. Untrennbar damit verbunden: die persönliche Gegenwart, die eigene Kindheit, die es vielleicht so gab, vielleicht ganz anders … Der Ton: eine Mischung aus Brisanz und Intensität, Kritik und Selbstkritik, Analyse und Gefühl. Die Wirkung: signifikant. Ein Lyrikband zum 60. Geburtstag einer großen, feministischen Dichterin unserer Zeit.
(anich.atmosphären.atlas)
Gedichte
Peter Anich in faszinierender Leuchtkraft – eine poetische Topografie von Barbara Hundegger.Peter Anichs Leben und Werk kunstvoll in Gedicht-Fragmenten vermessenAls einfacher Bauer geboren, wurde Peter Anich zum bedeutenden Kartografen. Ihm gelang eine der größten Pionierleistungen des 18. Jahrhunderts: der „Atlas Tyrolensis“, die erste einheitlich konzipierte Karte eines europäischen Landes. Zeitlebens wurde er aber aufgerieben zwischen Pflichten und Sehnsüchten, Verantwortungen und Träumen, körperlicher Überforderung und den Befehlen der Obrigkeiten. Ein erstaunlicher Mensch, den seine überragenden Fertigkeiten aus seiner sozialen Klasse werfen – und der dabei mehr und mehr auf den persönlichen Ruin zusteuert.Preisgekrönte Dichtkunst: Barbara Hundegger bietet einen einzigartigen Einblick in das Tirol des 18. JahrhundertsIn ihrem neuen Gedichtband zeichnet Barbara Hundegger gleichermaßen poetisch wie gesellschaftspolitisch die inneren Konflikte einer zerrissenen Existenz nach. Sie erschafft einen Gedichte-Atlas über das Aufeinanderprallen verschiedener Welten und Wortlandschaften: eine poetische Topografie von Peter Anichs Leben und Werk.