Markus Sebastian Feser Pořadí knih

Die vorliegende Publikation dokumentiert die deskriptiven Ergebnisse und Erhebungsinstrumente, die im Rahmen der LEngS-Studie eingesetzt wurden (Längsschnittliche Evaluation des natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Sachunterrichtsstudiums der Universität Hamburg). Das Ziel der LEngS-Studie ist es, Informationen zu gewinnen, um das Fachstudium im Teilstudiengang Sachunterricht, der an der Universität Hamburg im Wintersemester 2020/2021 neu eigeführt wurde, weiter zu verbessern. Zu diesem Zweck wurden alle Sachunterrichtsstudierenden, die ihr Studium an der Universität Hamburg im Wintersemester 2020/2021 begonnen haben (N = 164), zur Teilnahme eingeladen. Die Erhebung erfolgte in Form von freiwilligen und anonymen Onlinebefragungen zu insgesamt vier Erhebungszeitpunkten (von Wintersemester 2020/2021 bis Sommersemester 2022 jeweils einmal pro Semester). Die Dokumentation umfasst vier Kapitel, deren Reihenfolge den Erhebungszeitpunkten der LEngS-Studie entspricht. In jedem Kapitel erfolgt dabei eine Darstellung der eingesetzten Instrumente sowie ihrer deskriptiven Kennwerte.

Die vorliegende Publikation dokumentiert die deskriptiven Ergebnisse sowie die Erhebungsinstrumente, die im Rahmen der Bedarfserhebung der Graduiertenschule der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg im Jahr 2020 eingesetzt wurden. Sie dient ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken. Zur Teilnahme an dieser Bedarfserhebung wurden alle Nachwuchswissenschaftler*innen der Fakultät für Erziehungswissenschaft mehrfach eingeladen. Von den ca. 230 adressierten Nachwuchswissenschaftler*innen beteiligten sich insgesamt 43. Die Erhebung erfolgte von September bis Oktober 2020 in Form einer Onlinebefragung. Sie fand somit in einem Zeitraum statt, in dem Forschung und Lehre an der Universität Hamburg maßgeblich von den Rahmenbedingungen der COVID-19 Pandemie beeinflusst waren.

Im Physikunterricht spielen sprachbezogene Anforderungen eine wichtige Rolle, während viele Lehrkräfte davon ausgehen, dass Lernende sich sprachlich versiert ausdrücken können. Diese Erwartung könnte sich auch auf die Korrektur von Klassenarbeiten auswirken. Es fehlt jedoch an belastbaren empirischen Daten darüber, wie Physiklehrkräfte tatsächlich bei der Beurteilung von Schülerleistungen in Klassenarbeiten vorgehen (Forschungsfrage 1). Zudem ist unklar, inwieweit sie fachlich-konzeptuelle und sprachliche Leistungen miteinander vermischen (Forschungsfrage 2). Diese Arbeit untersucht beide Fragen durch eine Laut-Denk-Studie mit 21 aktiven Physiklehrkräften. Bei der ersten Forschungsfrage zeigte sich, dass die Lehrkräfte sprachliche Leistungen tendenziell defizitorientiert bewerten, während die Beurteilung fachlich-konzeptueller Leistungen sowohl defizitorientierte als auch fähigkeitsorientierte Ansätze umfasst. Zur zweiten Forschungsfrage wurden zahlreiche komplementäre Teilbefunde ermittelt, die darauf hindeuten, dass die Lehrkräfte fachlich-konzeptuelle und sprachliche Leistungen auf einem moderaten Niveau miteinander konfundieren.