Knihobot

Cathleen Strunz

    Perspektivenwechsel
    • Perspektivenwechsel

      Komplementarität im universitären Bildungskontext

      Was hat Bildung mit Homöostase zu tun? Welche Rolle spielt die Unterscheidung zwischen Erkenntnis und Viabilität? Die Frage „Was ist der Mensch?“ bildet den Ankerpunkt des Bildungsdiskurses. Aus einer qualitativ-empirischen Studie zum fächerübergreifenden Komplementärstudium an der Leuphana Universität Lüneburg ergeben sich neue Perspektiven auf den wissenschaftlichen Anspruch an objektive Welterkenntnis. Durch die Integration interdisziplinärer Ansätze in eine Theorie komplementärer Bildung wird deutlich, was ganzheitliche Bildung aus systemtheoretischer Sicht bedeutet. Die Einführung einer introvertierten Betrachtungsweise, inspiriert von C. G. Jung, dient als kompensatorisches Korrektiv zur einseitig extravertierten Beobachtungshaltung des wissenschaftlichen Subjekts. Das komplementäre Verhältnis dieser Wahrnehmungsarten ermöglicht die Entwicklung unterschiedlicher Welt- und Selbstverhältnisse. Dadurch erweitert sich unser Spektrum an Erkenntnis- und Handlungsmöglichkeiten, was uns befähigt, unser Verhalten angesichts gesellschaftlicher Herausforderungen zu transformieren. Bildung wird als ein vielschichtiger, dynamischer Prozess verstanden, der den Menschen sowohl als Subjekt-in-der-Sprache als auch als bedürfnisorientiertes Lebewesen betrachtet. Der Fokus liegt nicht nur auf der individuellen Bildung, sondern umfasst auch die Ontogenese der menschlichen Spezies, wobei die Entwicklung unseres Bewusstseins im Mittelpunkt st

      Perspektivenwechsel