Knihobot

Nieves Kolbe

    "An die Arbeit!Berge Steine! Orden allerdings gibts keine!"
    • Der Erste Weltkrieg führte bereits zu Umschichtungsprozessen auf dem Arbeitsmarkt, die Frauen neue Erwerbsbereiche eröffneten. Im Zweiten Weltkrieg wurden Frauen, trotz nationalsozialistischer Ideologie, in den Arbeitsmarkt integriert, um kriegswirtschaftliche Prioritäten zu erfüllen. In den Nachkriegsjahren stand der gemeinschaftliche Wiederaufbau im Vordergrund. Frauen übernahmen sowohl im Reproduktions- als auch im Produktionsbereich neue Rollen, was zu einer kreativen Neugestaltung von Familien- und Hausarbeit führte. Die Abwesenheit der Männer und der „Frauenüberschuss“ schufen sowohl neue Chancen als auch Grenzen für die Emanzipation. Frauen wurden in der Familie zu „Ernährern“ und erhielten in Männerdomänen neue Aufgaben, solange Bedarf an ihrer Arbeitskraft bestand. Diese transitorische Nutzung von Frauenarbeit prägte die Nachkriegsjahre und stellte eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Übergangslösung dar. Die Währungsreform 1948 markierte einen Wendepunkt für die Bedeutung der Frauenerwerbsarbeit und die Emanzipationsmöglichkeiten. Mit der Rückkehr der Männer und der neuen Kaufkraft begann eine „Restaurierung“ der Frauenrolle, die den Grundstein für die Selbstständigkeit zukünftiger Generationen legte. Der Materialienband bietet eine umfassende Forschungsdokumentation zur Bedeutung der Frauenarbeit in dieser Zeit, gestützt auf zeitgenössische Quellen und Diskussionen, die den Umschichtungsprozess in Hamburg bele

      "An die Arbeit!Berge Steine! Orden allerdings gibts keine!"