Auf welchen Entscheidungsprämissen beruhen heutige Geschäftsmodelle? Welche Zirkularitäten stabilisieren betriebswirtschaftliche Systeme? Wie wird Konsumentenvertrauen als strategischer Wettbewerbsfaktor generiert? Der Autor untersucht, inwieweit Vertrauen als Basis und Gestaltungsinstrument für eigenständige Geschäftsmodelle fungieren kann. Durch zahlreiche, branchenübergreifende Beispiele wird der ökonomische Mehrwert vertrauensbasierter Problemlösungen sowie deren verbindende Merkmale herausgearbeitet. Die Ausführungen bewegen sich zwischen Theorie und Empirie, was eine wissenschaftstheoretische Fundierung ermöglicht und bestehende betriebswirtschaftliche Vertrauenslogiken kritisch reflektiert. Das Postulat, dass die Betriebswirtschaft dem Vertrauen mehr vertrauen sollte, wird für den Leser erlebbar. Das Werk bricht radikal mit traditionellen betriebswirtschaftlichen Logiken, zeigt die Begrenztheit herkömmlicher Geschäftsmodellinnovationen auf und fungiert als Irritation für betriebliche Entscheider. Gleichzeitig leistet es einen wertvollen Beitrag zur ökonomischen Management- und Vertrauensforschung und skizziert einen vertrauensbasierten Musterbruch auf Basis evolutionärer Prinzipien. Inspirierende Beispiele verdeutlichen die Mächtigkeit vertrauensbasierter Geschäftsmodelle und das Postulat, dass die Betriebswirtschaft dem Vertrauen mehr vertrauen sollte.
Simon Kraus Knihy
