Wieke ist sauer. Sie mag weder Xandra, die neue Freundin ihres Vaters, noch deren nervige kleine Tochter. Und jetzt soll sie mit allen in ein italienisches Bergdorf in die Ferien fahren! Als auch noch Ken mitkommt, der geflüchtete Junge aus Nigeria, für den Xandra die Vormundschaft übernommen hat, hat Wieke endgültig die Nase voll. Tatsächlich hat auch Ken wenig Lust auf Ferien mit Leuten, die er kaum kennt. Meist verzieht er sich vor Xandras übertriebener Fürsorge und Wiekes Abneigung, oder er läuft allein im Dorf umher, immer auf der Suche nach Handyempfang, denn nichts fehlt ihm so sehr wie der Kontakt zu seiner Mutter. Dass man ihm oft mit Argwohn begegnet, kennt er schon. Als aber auch Wieke ihn des Diebstahls verdächtigt, ist es zu viel: Ken haut ab!
Karin Koch Knihy






Die meiste Zeit lebt die 14-jährige Juni bei ihrem Vater in Potsdam - zum Glück! Ihre Mutter ist ein echter Kontrollfreak, für alles gibt es feste Pläne, Freiräume sind nicht vorgesehen. Wie Juni das hasst! Und jetzt soll sie auch noch in den Ferien bei der Mutter in Berlin wohnen, weil ihr Vater beruflich verreisen muss. Aber dann trifft Juni auf Sahal, einen Flüchtlingsjungen aus Somalia, der sich auf einem Kreuzberger Friedhof versteckt. Sahal droht die Abschiebung, weil die Behörden ihn für volljährig halten. Obendrein ist er in Kontakt mit kriminellen Kreisen geraten. Für Juni steht sofort fest: Sie muss ihm helfen. Doch je vertrauter sie mit Sahal und seiner Geschichte wird, umso mehr entfernt sich Juni von ihrem geliebten Vater, und schließlich haut sie auch ab. Es ist ein glücklicher Zufall, dass sie Karl trifft, einen alten Freund, der ihr und Sahal Unterschlupf bietet, und dem Juni jetzt auf eine ganz neue Art näher kommt. Karin Kochs spannende Geschichte ist getragen von einer erfrischenden, eigensinnigen Mädchenfigur, die gegen alle Widerstände ihrem Impuls folgt, dem beizustehen, der ihre Hilfe braucht. Dem Thema Flucht begegnen junge Leserinnen und Leser wir Juni selbst: im Zusammentreffen mit einem Gleichaltrigen, der erst ein Fremder ist und dann ein Freund.
Linas Leben steht Kopf. Erst zieht ihre beste Freundin weg, dann kommt die Sache mit dem peinlichen Video. Alle in der Schule haben es auf ihren Handys gesehen und es wird sie auf ewig lächerlich machen. Und als es fast nicht schlimmer werden kann, wächst auf Linas Stirn ein Horn. Ein richtiges Horn, so groß, dass es sich nicht verstecken lässt. Alle Kinder zeigen mit dem Finger auf Lina. Außer Leo, aber der ist selbst peinlich und zählt darum nicht. Selbst Linas Eltern sind keine Hilfe: Erwachsene sehen das Horn nicht. Das soll einer verstehen! Lina jedenfalls versteht das alles nicht. Dann aber kommt Bewegung in ihre vertrackte Lage: Lina bemerkt, dass sie nicht die Einzige ist. Dass es andere Kinder gibt, die sie brauchen. Und dass Leo kein bisschen peinlich ist...
Es ist wieder Schlafenszeit - und am Nachthimmel funkeln die Sterne. Plötzlich entdeckt der kleine Bär etwas Wunderschönes: eine Sternschnuppe! Da darf man sich doch etwas wünschen! Ob sein Wunsch wohl in Erfüllung geht? Auch Wölfchen hat viele Wünsche - und einen ganz besonderen Freund, ein Mondschaf, das ihn abends besucht. Und auch Louise mag die Nacht, wenn der Mond zum Fenster hereinscheint und sie im Licht der Sterne die schönsten Träume träumt … Dieser Sammelband enthält die Geschichten: Mein kleiner Stern. Das Mondschaf war hier. Gute Nacht, mein Kuschelmond.
Was Tilda mag und was nicht, sagt ihr ihre Nase. Sehr gern mag Tilda Papas Geruch. Er duftet nach Holz und Erde und ein bißchen nach Muskatnuss. Seit der Vater nicht mehr bei ihnen wohnt, können Tilda und ihr kleiner Bruder Hans ihn nur noch manchmal besuchen. Bei Papa ist alles anders. Sie dürfen beim Baden alles unter Wasser setzen, und wenn Hans auf dem Sofa einschläft, trägt Papa ihn einfach ins Bett, ohne Zähneputzen. Aber Mama will nur wissen, ob er sich noch immer nicht rasiert und wieder vor dem Fernseher eingeschlafen ist. Eines Tages dürfen sie Papa gar nicht mehr besuchen. Hans schließt sich vor Wut im Gartenschuppen ein und endlich merken die Großen, dass die Kleinen nicht alles schlucken. Karin Koch erzählt einfühlsam von einer zerrissenen Familie. Der Blick ihrer kleinen Heldin - naiv und unbestechlich zugleich - lässt Hilflosigkeit, Wut und Verletzung auf allen Seiten spürbar werden. Deutlich wird aber auch, dass immer ein Weg offen bleibt für ein Familienleben, das der Sehnsucht nach beiden Elternteilen gerecht wird. Mit schöner Heiterkeit begleiten Iris Wolfermanns Illustrationen die Geschichte.
Piraten fluchen laut, essen rote Feuerbohnen mit Zwiebeln und Knoblauch und ihr Pupsen ist so laut wie Donnerschlag. Wenn Leander eines Tages über die Weltmeere segelt, dann wird er auch mal so wild ab und zu! In Wirklichkeit ist sein Leben wenig aufregend: montags Logopädie, dienstags Musikwerkstatt, mittwochs Psychomotorik, donnerstags Englisch und Bogenschiessen, freitags Kreativitätstraining. Und Schule natürlich. Gut findet er nur das Bogenschiessen und das Mädchen Ellie, mit dem er sich gern mal zum Spielen treffen würde. Zuhause ist Mama mit dem Baby beschäftigt, Papa arbeitet bis zum Abend und Leander nimmt Rücksicht. "Himmel, Arsch und Zwirn!" so was schreien nur Piraten. Leander ist in der zweiten Klasse und noch kein Pirat. Als ihm eines Tages alles über den Kopf wächst, läuft er einfach den Fluss entlang in Richtung Meer, immer weiter und weiter. Und während sich Leander in ferne Welten träumt, werden die Grossen plötzlich hellwach! (Verlagstext).
Fiona ist acht. Sie hat einen Papa, der das Essen kocht, eine Mama, die den ganzen Tag arbeiten geht, eine fußballverrückte Schwester und den einen großen Wunsch: eine Katze. Wie schön das wäre! Ihre Katze würde Minky heißen oder Fernando, je nachdem. Sie würde neben ihrem Bett schlafen und nach der Schule am Gartentor sitzen und auf sie warten. Aber die Eltern sind dagegen. Mama und Papa sind überhaupt irgendwie komisch geworden. Sie reden gar nicht mehr miteinander. Höchstens mal über den Termin beim Zahnarzt. Eines Tages packt Mama ihre Sachen in Kartons und zieht aus. Jetzt hat Fiona zwei große Wünsche. Wie es dazu kommt, dass das Wünschen am Ende nicht vergeblich bleibt, erzählt Karin Koch aus der Kinderperspektive. Einfühlsam und mit einer guten Portion Humor. André Röslers Bilder setzen fröhliche Akzente und erleichtern Erstlesern die Lektüre.
In Mias Klasse gibt es einen neuen Schüler. Er heißt Abadi, seine Haut ist schwarz und seine Augen leuchten schön, findet Mia. Heute hat Mia den Hut von Uropa Hannes aufgesetzt. Sie mag den Hut, er erinnert sie an den Urgroßvater. Doch in der Schule lachen alle über Mia und den Hut, nur Abadi nicht. Jeden Morgen wartet Abadi an der Ecke beim Bäcker auf Mia. Sie werden Freunde, doch als Abadi nach der Schule von den anderen verhöhnt wird, hat sie nicht den Mut, zu ihm zu stehen. Einfühlsam entwirft Karin Koch einen Schulalltag, in dem Ungerechtigkeiten geschehen, Mut bewiesen und Freundschaft immer wieder neu geschlossen werden muss. André Rösler verstärkt mit seinen Illustrationen die wechselnden Stimmungen der Geschichte.
Emil mag keinen Brokkoli, kann Kirschkerne richtig weit spucken, und beim Puzzeln ist er der Größte: Emil wird bald sieben. Er lebt mit seiner Mama zusammen, Papa wohnt nicht mehr bei ihnen. Emil besucht ihn manchmal und dann machen sie tolle Ausflüge. Eines Tages liegt morgens ein fremder Mann in Mamas Bett. Was hat der denn da zu suchen? Wozu braucht Mama einen neuen Mann, wo er doch schon sieben wird und sie prima alleine klar kommen? Emil findet es blöd, dass dieser Mann dabei sein will, wenn er mit Mama etwas unternimmt. Es gibt Enttäuschungen, Streit und Tränen und es dauert eine Weile, bis Emil merkt, dass der neue Mann ihm nichts von Mama wegnimmt und eigentlich ganz in Ordnung ist.