Knihobot

Katrin Heinau

    Evakuierung
    Der Papst ist ein Schwede
    Neue Einkaufsgedichte
    Hochstaplerroman
    Das glückliche Leben
    Auf Schlössern
    • Der Text beschreibt eine emotionale Reise, bei der der Sprecher von starken Wellen getragen wird. Die liebevolle Darstellung von Wellen symbolisiert die Bezähmung von Hochmut und weckt Bewunderung beim Sprecher.

      Auf Schlössern
    • „Das glückliche Leben“ zeichnet mit satirischem Unterton ein Stück weiblichen Lebens im Berlin der Gegenwart nach. Was ist aus der Emanzipation geworden? Claudina ist eine bemühte Mutter, aber hadert mit der Arbeit, bei der sie die Schlafkrankheit ereilt. Sie hat Beziehungen bereits hinter sich und erlebt gerade wieder eine Trennung. Alles ist „nicht so schlimm“, es geht ihr „besser als vielen anderen Frauen“, doch sie gehört nicht mehr zu den Akteurinnen ihres Geburtsortes, ist keine Gewinnerin in der boomenden Hauptstadt. Am beruflichen Tiefpunkt gerät sie, der Liebe wegen, aufs brandenburgische Land in ein vermeintliches Paradies, wo unerwartet der Stellvertreterkampf zwischen Arm und Reich entbrennt und die Außenseiterin in eine bizarre Entführung verwickelt wird.

      Das glückliche Leben
    • Fred Schiller, ein Held am unteren Ende der sozialen Leiter, kündigt seine Hartz IV-Karriere und versucht das Leben auf der Straße. Es verschlägt ihn aufs märkische Land, er verliebt sich, bricht in ein Sommerhaus ein. Als er das Kind der Besitzer vor dem Ertrinken im Dorfteich rettet, müssen diese sich mit dem Eindringling arrangieren. Er wird mit seinem „Freund“ verwechselt und nun ergreift Fred Schiller die Chance. In New York von reichen Sammlern unterstützt, kommt er bei dem bedeutendsten Galeristen der Welt unter Vertrag und erfindet aus Not und Spielerinstinkt ein gigantisches Werk. Katrin Heinaus neuester Roman führt am Rand der Gesellschaft entlang hinauf in den Irrwitz des Kunstbusiness. Erneut gelingt es der Autorin, ihre Beobachtungen zu Politik, Arbeitswelt und Staat mit präzisem Ton in bitterböse Wahrheiten zu fassen.

      Hochstaplerroman
    • heute bin ich nicht einkaufen gewesen Heute bin ich nicht einkaufen gewesen ich habe schuldiges Staubsaugen unterlassen und mich nicht mit Jüngeren unterhalten um nicht unter ihnen unterzugehen in meiner Weile hebt sich langsam der Widerspruch und zieht den Morgen weg der Vorfreuden Unwohle Füße werden von Zwanzigjährigen zur Podologin getragen diese ist weitergebildet als eine frühere Pflegerin im engen Sinn bedrückt von Ausdrücken klammere ich mich an mein Kind das mir Sprechen beibringt Ob die Hühner auf Beton gehen sollte mich interessieren EU-Bio-Richtlinien durchzubuchstabieren sollte ich mir angelegen sein lassen denn die Kritik erweist sich hier als fähig und nicht dort zur Bestätigung Unfähig eine Hose zu kaufen esse ich so viel dass mir die nachgelassenen Säume der Mutter passen getragen ehrlich abgelegt durch den Tod die nahbekannte Haut verweilt in diesen lieben Sachen Sich einen schönen Krimi auszudenken wäre das mindeste was ich meinen Eltern schuldig bin nach dem Tod meiner Mutter bin ich nur noch halbschuldig aber die guten Freunde haben Erbteil genommen an meiner Pflichtvergessenheit und werfen mich vor den Bus Unaussprechlich genieße ich die Inhaberschaft meiner selbsternannten Nußschale ich steige über die Hügel aus Blaubeeren (lila Abende mit Händchenfassen) schreibe oft im Freien stehend linksherum nur dass du mich findest Mama. unnötiger aufenthalt Man kann Clementinen zweifelsfrei rasieren Bitte vergeben Sie zügig der Ware nicht schlenkern unterm Wachmannsblick renne ich die attraktiven Angebote um der Winter muss weg Köstlicher Kater unter einem Dach mit Großgarnelen eine Schokolade kommt herangeschlurft und befreit sich mit einem Flatsch! auch scheint der Hebel der Kaffeemaschine gesprächiger als der Mund über der Hand die ihn bedient er sagt was sei doch mal still er sagt ich bin das Grab einer Gruppe von Brüharchitekten ich würde gerne einmal die kühle Nachtluft. Die unerschrockenen Gesichter der Models ab 25. Für ihr Überleben ehre ich jede Verkäuferin wie schaffen die es ihre Kinder nicht zu braten. Aquarianer gesucht für Urwaldimpression der täglich die Becken durchtaucht einfach gut aussieht Handke im Preissturzkäfig bei Thalia die Umschlagader pocht in den Lehrgängen wollen alle Gabelstapler fahren lernen Alles Mängelexemplare mit aufrechtem Gang Jemand versteckt Flüssiges zwischen Elle und Speiche auf einem das Teuerste umschließenden Handteller mit Flaschenhals Die Oma da drückt auf das Baby wie auf einen Knopf immer wieder bis wirklich blubbernde Töne herauskommen das ist der Vater der Kleine hat jedes Jahr ASU gegen Diphtherie ist er geimpft die ersten fünf Jahr wartungsfrei manchmal haben sie aber auch Schäden vom Werk guck mal der erheischt Aufmerksamkeit! wir fahren eine Babyrunde-vom-Gehirn-verabschieden unnötiger Aufenthalt Da sind Vorhöfe auf denen Körpermaßnahmen beschlossen werden jede Maßnahme mit einem Stab der in den Apfel geführt wird am Glashintern des Centers Komfort mittels Ärzten sie praktizieren eine Gefäßerweiterung in deinen Badekörper hinein Jemand arbeitet hier ich breche vor Bewunderung aus.

      Neue Einkaufsgedichte
    • Eine Reise nach Polen, erzählt in einer Nacht. Eine junge Polin redet sich bis ans Bett ihrer stummen Zuhörerin. In der Fremde der Stadt Berlin mit ihrer Neigung zu Frauen konfrontiert, verbirgt und eröffnet sie Einblicke in ihre Heimat. In frisch gelerntem Deutsch, das sich zwischen Gelingen und Scheitern, großer Geste und Zerbrechlichkeit, Poesie und Prosa bewegt, kommt das absurde Verhältnis von Polen und Deutschen am Beginn dieses Jahrhunderts zur Sprache. „Ich schlafe die ganze Nacht nicht. Wer ist schuld? Gott oder das Gesetz? Hast du das Wetter heute gemacht? Und warum kommst du niemals nach Krakau?“

      Der Papst ist ein Schwede
    • In Dresden überlagern sich die Schichten von Vergangenheit und Gegenwart, von Krieg und Bombardement bis Winnetou, Elbhangfest und brennenden Kinderwagen in den Hausfluren der Neustadt. Mit dem Blick der Berlinerin in Sachsen registriert die Autorin Sonderbares und Kurioses der städtischen Kunstszene, in der reale Personen wie Helden von einem anderen Planeten erscheinen.

      Evakuierung