Knihobot

Viola Rohner

    1. leden 1962
    Hier ist Minna!
    Immer wieder Minna
    Unkraut
    42 Grad
    Wie Großvater schwimmen lernte
    Frohe Weihnachten, Herr Juri
    • Herr Juri ist ein bisschen sonderbar. Er macht manches anders als andere Leute. Er trägt merkwürdige Kleider und einen pechschwarzen Zylinder. Bei Regen lässt er seinen Schirm zu Hause, er schwitzt im Winter und friert im Sommer. Er schläft im Schrank und isst die seltsamsten Dinge. So wundert es auch nicht, dass sein Hund 'Schaf' heißt und seine Katze 'Schwein'. Nur an Weihnachten will Herr Juri alles so, wie es sein muss. Er will bei Kälte frieren und sich dann in einem dicken Wintermantel wärmen. Er will in seinem Bett schlafen und am Tisch eine herrlich duftende Weihnachtsgans essen. Warum? Weil Weihnachten eben etwas ganz Besonderes ist. Erhard Dietls Radierungen zeichnen dem Betrachter in zarten Linien und mit einem feinen Humor liebevoll einen Sonderling, den Kinder lieben und der Erwachsene zum Nachdenken anregt.

      Frohe Weihnachten, Herr Juri
    • Das kleine Mädchen und der Großvater unternehmen vieles zusammen. Sehen sich die Züge am Bahnhof an, besuchen die Affen im Zoo, kaufen Brezeln auf dem Markt. Und immer, wirklich immer, wenn sie losgehen, sagt der Großvater: Vielleicht ist dies das letzte Mal. Das letzte Mal Züge gucken, das letzte Mal Affen besuchen, das letzte Mal Brezeln kaufen. Als dem Großvater eines Nachmittags nichts mehr einfällt, was sie gemeinsam unternehmen könnten, hat das kleine Mädchen eine Idee: „Wir könnten schwimmen gehen! Zum letzten Mal.“ Für den Großvater aber ist es das allererste Mal. Zum ersten Mal steigt er in den See. Zum ersten Mal taucht er mit dem Kopf unter. Zum ersten Mal öffnet er unter Wasser die Augen. Das Mädchen zeigt ihm, wie das alles geht und wahrhaftig: Der Großvater lernt schwimmen!

      Wie Großvater schwimmen lernte
    • 42 Grad

      Erzählungen

      3,0(1)Ohodnotit

      Es sind Geschichten vom Ausbrechen aus dem gewohnten Leben und von Ereignissen, die alles ins Wanken bringen: Viola Rohner beherrscht es, auf wenigen Seiten ganze Schicksale zu kondensieren. Wunderbar gelassen, bisweilen lakonisch und stets durchdrungen von einer sanften Melancholie, erzählt sie von Frauen rund um den Globus, die an einem Wendepunkt in ihrem Leben stehen. Zwei Geschwister begeben sich auf die Spuren ihrer verstorbenen Mutter. Eine Krankenschwester übernimmt im australischen Outback eine schwere Aufgabe. Eine junge Frau flieht vor ihrem Stiefvater und versucht im hohen Norden Schottlands zum ersten Mal, einem Mann zu vertrauen. Eine verlobte Schweizerin lässt sich auf einer Bahnfahrt in Russland auf ein erotisches Abenteuer ein ...

      42 Grad
    • Unkraut

      Erzählung

      In einem Dorf in den siebziger Jahren an der Goldseite des Sees scheint die Idylle vollkommen. Die Hausfrauen fahren spätmorgens singend zum Friseur, vor dem Pflegeheim spazieren friedliche Alte, unten am See und oben am Berg wohnt zufrieden die Macht, Enten paddeln lustig im Sonnenschein. Eine junge Lehrerin unterrichtet wohlbehütete Jugendliche, die in der Freizeit mit unterschiedlichem Geschick erste Küsse austauschen. Bibi und ihre Mitschülerinnen beklagen sich über die öde Lektüre im Deutschunterricht, worauf die Lehrerin ein Buch mit ihnen liest, in dem von Liebe machen und manchmal von vögeln die Rede ist, von Kommunen und von jungen Männern, die den Militärdienst verweigern und schon mit neunzehn von zu Hause ausziehen. Bald wissen im Dorf alle, dass den Jugendlichen in der Schule staatszersetzende Lektüre vorgesetzt wird. Es kann nicht angehen, dass eine Kommunistin, eine Drahtpuppe Moskaus, die Dorfjugend vom rechten Weg abbringt. Viola Rohners Portrait eines reichen, braven Dorfes in den siebziger Jahren besticht durch einen scharfen Blick fürs Kleine. Figuren, Milieus, Generationen: Viola Rohner zeichnet sie mit einem sicheren Gefühl für warme Töne – und immer wieder mit trockener, bissiger Ironie.

      Unkraut
    • Da ist sie wieder: Minna Schadewald! Kleine Schwester von Luki Skywalker, große Schwester von Tarzan, dem wilden Brüderchen, das immer noch in Mamas Bauch herumturnt und beste Freundin von Lena. Inzwischen ist die quirlige Minna eine gestandene Erstklässlerin, mag ihre Lehrerin, teilt sich die Hausaufgaben mit Lena, damit es schneller geht, sitzt immer noch neben Merlin-Aaron, der ihre Hochzeit plant, obwohl längst ausgemacht ist, dass sie Stefan heiratet. Merlin-Aaron spinnt! Minna erzählt ausgesprochen munter aus ihrem Alltag, der so alltäglich gar nicht ist, weil immer was passiert. Mit Merlin-Aaron zum Beispiel, der beim Schulausflug eine Mutterkuh gegen sich aufbringt. Oder mit dem Nachthemd von Frau Rettich, das ausgerechnet dort im Hof zum Trocknen hängt, wo ein Schatz verbuddelt ist. Und natürlich mit Tarzen, der endlich, endlich zur Welt kommt und für alle Beteiligten eine Überraschung bereithält!

      Immer wieder Minna
    • Minna geht allerhand im Kopf herum und nicht nur, weil sie in die Schule kommt. Sie hat ein bewegtes Leben mit ihrem coolen Bruder, der nur gefährliche Sachen mag, dem gestressten Papa, der schon mal ohne Socken aus dem Haus geht, mit Tarzan, der so wild in Mamas Bauch herumtobt, dass sie nicht mehr zur Arbeit gehen kann. Und mit Opa Jan und seiner Freundin Susette, die ein Friseurgeschäft haben, wo Minna gerne mal mit anpackt. Gut gelaunt erzählt Minna von diesen hibbeligen Tagen zwischen Abschiedsfest im Kindergarten und Einschulung. Sie kommt von Hölzchen auf Stöckchen und es ist ein Spaß, ihr zuzuhören und zu sehen, wie sie jeden Tag ein bisschen wächst. Viola Rohner trifft wunderbar den Ton einer quirligen Sechsjährigen und diese besondere Stimmung des Aufbruchs in einen neuen Lebensabschnitt und die fröhlichen Bilder von Dorota Wünsch machen die Lektüre noch vergnüglicher!

      Hier ist Minna!
    • Man muss nicht groß und dick sein um zu wissen, wie sich das anfühlt. Nicht in seine Kleider zu passen und auch sonst an keinen Ort. So ging es Jelena. Jelena war so dick und groß, dass sie nicht in die enge Schießbude ihrer Mutter passte. Und weil sie mit dem Jahrmarkt von Ort zu Ort reiste, musste sie jede Klasse wiederholen. Jelena hatte nur zwei Freunde: Frau Süß vom Zuckerwatte-Stand und Herrn Kraft vom Hau-den-Lukas. Einmal wollte keiner der Jahrmarktbesucher auf den Lukas schlagen. Da nahm Jelena den Hammer und schlug so kräftig, dass der Schneller bis in den Himmel flog! Sie gewann alle Ballons und als Herr Kraft die an Jelena festgebunden hatte, wurde sie ganz leicht. So leicht, dass sie zu schweben begann. Viola Rohner erzählt über das Gefühl der Erdenschwere und die beglückende Erfahrung der Leichtigkeit. Sonja Bougaevas Bilder finden den Ton dieser leise-schönen Geschichte und tauchen sie in mildes Licht.

      Jelena fliegt
    • Als Mara im Sommer 1987 der neuen WG-Mitbewohnerin hilft, ihren schweren roten Koffer in die Wohnung zu schleppen, gibt sie sich betont kühl und abweisend. So sind die Berliner Umgangsformen. Zu Maras Erstaunen ist Loras roter Koffer voller Bücher, und über diese Bücher finden die beiden zueinander. Sie entdecken ihre Liebe und ihren gemeinsamen Traum, Künstlerin zu werden. Während Mara an ihrem Schreiben zweifelt, nutzt Lora jede Möglichkeit, als Theaterregisseurin Erfahrungen zu sammeln, und entfernt sich immer weiter von Mara – bis hinter die Mauer. Und eines Nachts ist sie ganz verschwunden, mitsamt dem roten Koffer. Nur die Bücher lässt sie zurück. Jahre später hat Mara ihr Leben neu organisiert, sie lebt in einer kleinen Wohnung am Arkonaplatz, ist liiert mit Leif. Dessen Sohn Morten liebt sie, aber es fehlt ein Stück zum Familienglück. Mara fehlt ein Stück ihrer Vergangenheit. Sie macht sich auf die Suche, verfolgt Loras Spur mit dem Auto, mit Stift und Papier. Dabei ist sie fest entschlossen, nicht nur Lora, sondern auch sich selbst zu finden.

      Alles Gute und auf Wiedersehen
    • Neuerdings wartet auf dem Weg zum Kindergarten ein Wild auf Kira! Es sitzt im Baum, hat scharfe Zähne und ist füchterlich. Kira will lieber sterben, als noch mal am Wild vorbei. Also geht sie mit ihrem Vater ins Büro statt in den Kindergarten. Im Büro ist es langweilig, man kann nur malen. Und so malt Kira ein Bild vom Wild, wie es eingesperrt in einem Marmeladenglas sitzt. Tatsächlich ist es am nächsten Morgen nicht im Baum. Doch als Kira im Kindergarten Ärger mit zwei frechen Jungs hat, die ihr das Butterbrot klauen, wünscht sie sich das Wild zurück. Und wahrhaftig: Es steht ihr zu Gebote, wenn sie es ruft und verschafft ihr Respekt! Mit den Jungs läuft es jetzt richtig gut, Kira muss das Wild kaum noch bemühen.

      Das Wild im Marmeladenglas