Knihobot

Mike Altmann

    Vor lauter Lust
    Die Hoffmann stirbt zuletzt
    Solo
    • Mike Altmann ist gebürtiger Görlitzer, über vierzig und unterdurchschnittlich groß. Angeblich wurden extra für ihn Kleinkunstbühnen erfunden. Bereits mit fünfundzwanzig Jahren gingen ihm die Haare aus. Er ist Scheidungskind und selbst erfolgreich geschieden. Bei Poetry-Slams steht der alte Mann zwar häufig im Finale, verliert dann aber mit schöner Regelmäßigkeit gegen attraktive Poeten. Er ist das „Vizekusen“ der Slam-Szene. Was dürfen wir vom ersten Solo-Werk eines derart vom Schicksal gepeitschten Individuums erwarten? Alternativlose Wahrheiten, verpackt in mehr als zwei Dutzend Kurzgeschichten. Ob Femen, Spaziergänger oder sein Vater, alle bekommen ihr Fett weg. Niemand wird verschont. Kollateralschäden sind einkalkuliert. „Wer SOLO liest, wird bald solo sein“, verspricht Altmann. Der Gefreite der Reserve plant mit seinem Buch die Übernahme der Lufthoheit über den deutschen Stammtischen. Danach will er Kanzlerin werden. Er weiß auch schon, wie: „Der Mund muss geschlossen sein und der Gesichtsausdruck neutral.“

      Solo
    • Während die Welt auf den Abgrund zu rast, halten Mike Altmann und Axel Krüger mit ihren broccolifreien Kurzgeschichten das letzte Streichholz an die Reibefläche der Aufklärung. Danach ist Dunkelheit. Köstliche Kurzweil aus dem Katastrophengebiet zwischenmenschlicher Minenfelder. Geeignet für Bäder, Bahnen und Bahamas.

      Die Hoffmann stirbt zuletzt
    • Warum konnte das österreichische Nationalgericht Kalbsbeuscherl, welches im Wesentlichen aus lau- warmen Innereien besteht, den Ausbruch des zweiten Weltkrieges ebenso wenig verhindern wie die Invasion japanischer Touristen? Und wie klein dürfen Männerfüße eigentlich sein, bevor es nur noch peinlich ist? Diesen und der Frage nach dem Sinn der Frauen gehen Mike Altmann und Axel Krüger nach und nehmen moralische Kollateralschäden dabei billigend in Kauf. Doch so sehr sich die beiden Zyniker auch bemühen, vom Balkon der Welt über ihre verdorbene Umwelt zu spotten, funkeln tiefe Liebe und ehrliche Hoffnung immer wieder durch die Zeilen.

      Vor lauter Lust