Peter Oebel Knihy

Der autobiografisch gefärbte Roman von Peter Oebel bietet einen tiefen Einblick in seine Erlebnisse während eines Aufenthalts in einer Reha-Klinik. Als scharfsinniger Beobachter beschreibt er Menschen und Situationen mit detailgenauer Wahrnehmung und einem Hauch von freundlichem Spott. Durch seinen subtilen Witz regt er die Leser dazu an, die Welt und sich selbst neu zu erkennen und schärft deren Achtsamkeit. Oebel enthüllt das Absurde im Alltäglichen und führt zu einer reflektierten Sichtweise, die über das bloße Lesen hinausgeht.

Der Roman thematisiert die Rückblicke eines hochbetagten Protagonisten, der in wiederkehrenden Momenten in seine Vergangenheit eintaucht. Peter Oebel lässt ihn sowohl glückliche als auch traurige Erinnerungen erleben, die sich abwechseln und dabei ein Stück deutsche Geschichte reflektieren. Diese Zeitreise bietet einen tiefen Einblick in die Höhen und Tiefen eines langen Lebens, beleuchtet durch Licht- und Schattenseiten der Vergangenheit.

In der Gute-Nacht-Geschichte wird die kleine Sina von ihrer Mutter in die Welt des Märchenbuchs Rabe Regenbach entführt. Im Traum wird sie zur Prinzessin und erlebt gemeinsam mit dem Rabenvogel Regenbach ein aufregendes Abenteuer. Die Erzählung verbindet die liebevollen Rituale des Vorlesens mit fantasievollen Erlebnissen und regt die Vorstellungskraft von Kindern an.

Der zweite Gedichtband des Autors vereint Gedanken aus seiner ersten Sammlung mit neuen, und bietet so einen Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart. In "Eklat Ekloge" werden verschiedene Themen und Emotionen erkundet, wodurch eine tiefere Reflexion über das Leben und die Gedanken des Autors entsteht. Die Gedichte laden den Leser ein, die Verbindung zwischen alten und neuen Perspektiven zu entdecken.

Vier distinguierte ältere Herren, Bewohner einer Seniorenresidenz, treffen sich in regelmäßigen Abständen zu gemeinsamen Gesprächen in der Bibliothek. Aufgrund der gewählten Thematik – Das Leben und das Danach – werden ihre Gespräche zu Ausflügen in die Labyrinthe der Philosophie.

Es gibt Dinge in unserem Dasein – Gegebenheiten, Sehnsüchte und Träume –, die sich allein mittels der Sprache der Lyrik behaupten mögen, oder, wohl besser gesagt, behaupten können. In diesem kleinen Gedichtband hat der Autor einige seiner Gedanken hinterlegt, von denen er annimmt, dass es sich um solche Begegnungen handelt.

Peter Oebel erzählt in Fragmenten die Geschichte des Jungen Alexander Zinser, der in den 50er Jahren im Arbeitermilieu des Hamburger Stadtteils Barmbek aufwächst. Seine präzisen Beobachtungen führen uns geradewegs in die Zeit von „Muckefuck“, CARE-Paketen, Juno-Zigaretten, der Wählscheiben-Telefone und Fernsehtruhen … in die Zeit, als eine Karte fürs Freibad noch zwei Groschen kostete … Ein Buch für alle, die noch einmal den Bildern ihrer Jugend begegnen – oder in die fremde, abenteuerliche Welt eintauchen wollen, die für ihre Eltern oder Großeltern Nachkriegs-Realität war.

Wie passen „Süßer die Glocken nie klingen“ und Kriegsspiele auf der Playstation zusammen? Weshalb müssen Kinder immer mehr und dürfen immer weniger? Und warum ist es gut, einfach einmal zu träumen? In 31 Geschichten erzählt Peter Oebel von Augenblicken im Alltag, in denen das Leben seine Brüche offenbart, seine Widersprüche und auch seine Schönheit. Es sind Augenblicke, die uns innehalten lassen, uns Fragen stellen – und uns bisweilen auch die Augen öffnen. (Marcel Maerz)