Maya, eine Frau mittleren Alters, erzählt von ihren jahrelangen Kämpfen, sich von ihrem selbst verordneten „Medikament“ zu befreien. Mit immer neuen Ideen versucht sie, ihre Abhängigkeit zu überwinden, doch jeder Versuch endet in einem Misserfolg. Die psychosomatischen Begleiterscheinungen, die sie fast vollständig von der Außenwelt isolieren, bewältigt sie mit einem eigens zusammengestellten „Erste-Hilfe-Paket“, das aus scharfem Pfefferminz und Wasser besteht. In einem Moment der Stille, unterbrochen von ihren Grübeleien, wird sie aus dem Schlaf gerissen, wahrscheinlich wegen des gesunkenen Alkoholpegels. Trotz des nächtlichen Bierkonsums ist sie hellwach und von Gedanken über ihre Gesundheit geplagt. Im letzten Sommer litt sie unter starken Kreislaufproblemen, die sich in Herzrasen und Schwindel äußerten. Nach mehreren Arztbesuchen, bei denen keine körperliche Ursache gefunden wurde, schien ihr Gehirn entschieden zu haben, dass sie wieder gesund sei, denn die Symptome verschwanden plötzlich. Diese unerklärliche Wende lässt sie an sich selbst zweifeln. Ist sie ein Hypochonder? Liegt es am empfundenen Stress? Sie erkennt, dass sie dringend ruhiger werden muss, um ihre innere Unruhe zu besiegen.
Annelie Schwarz Knihy
