Friedrich Hirschl Knihy




Ein Rest von Blau
Gedichte
Die Beobachtung der Umwelt, der Natur könnte man als Lebensthema des Passauer Lyrikers Friedrich Hirschl bezeichnen. Diese Beobachtungen reifen zu Gedanken und Gedichten mit wenigen, pointierten Versen und starken Metaphern. In „Ein Rest von Blau“ begibt sich sein lyrisches Ich auf Streifzüge durch die Häuserschluchten der Stadt, nimmt die Landschaft vom Zug aus wahr oder spaziert zu Tag- und Nachtzeiten am Fluss entlang und an Kneipen vorbei. Auch als Wanderer in der Natur bewegt es sich, bemerkt die Spielereien des Windes, die Kraft der Natur. Der Schwerpunkt der neuen Arbeiten fasst das Verhältnis von Mensch und Natur ins Auge, besonders unter ökologischen und philosophischen Aspekten. Ereignisse oder Gegenstände aus dem Alltag werden zum Thema. Zentral ist auch die Auseinandersetzung mit eigenen Gemütsverfassungen, mit der Vergänglichkeit und dem Verstreichen der Zeit.
Stilles Theater
Gedichte
Nach seinem Erfolgsbuch „Flussliebe“ erscheint ein neuer Gedichtband des Passauer Lyrikers Friedrich Hirschl mit dem Titel „Stilles Theater“. Die Natur ist das beherrschende Thema in vielen seiner Gedichte. In einem „stillen Theater“ zeigt sie Bilder und Szenen, die Hirschl mit leicht gezeichneten Metaphern in Sprache übersetzt. Die Natur kann ihre ganze Macht entfesseln und ihre dramatischen Register ziehen wie ein Schauspieler – um danach wieder auf Distanz zu dem Geschehenen zu gehen wie ein Regisseur. Staunend steht Hirschl vor dem täglich wechselnden Bühnenbild. Er schildert die Phänomene der Natur mit sensibler Beobachtungsgabe und zärtlichen Worten. Viel Kraft verbirgt sich in den knappen Gedichten, aber auch Nachdenklichkeit und feiner Humor. Zwischenmenschliche Begegnungen spart Hirschl nicht aus: Jegliches Leben ist eingebettet in den Rhythmus der Natur; auch wir Menschen sind Statisten in diesem Theater.
In den neuen Gedichten von Friedrich Hirschl („ein Meister der feinsinnigen Bilder“, wie der Rheinische Merkur zu Nachthaus schrieb) finden sich neue Töne. Technische Gegenstände haben Einzug gehalten in seine von der Natur geprägte Bilderwelt. Noch nachdenklicher, ein Weniges weniger optimistisch haben die neuen Protagonisten diese Welt werden lassen: das Haus ist möglicherweise nicht gastfreundlich, eine Uhr verweigert den Dienst, den sie satt hat, Kräne überragen als technokratische Regenten die Stadt. Hirschls lyrische Gangart ist minimal härter geworden; beileibe nicht hart, aber bestimmter, wacher.