Knihobot

David Wonschewski

    Geliebter Schmerz
    Blaues Blut
    Schwarzer Frost
    Zerteiltes Leid
    Das Seufzen und das Schweben
    • David Wonschewski schreibt Geschichten, die anders sind. Sie gehen tief in die Psyche und die Gefühlswelt von Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen abseits der Gesellschaft stehen. Getrieben von Selbstmordgedanken, sozialen Phobien, Verfolgungswahn und ihrer Angst vor Mitmenschen stolpern sie durch ihre Leben … Wonschewskis Art zu Lesen ist ebenso intensiv wie sein Schreibstil: Seine Stimme zittert, er brüllt, schlägt die Faust auf den Tisch und ist den Tränen nahe. Er leidet, wenn seine Protagonisten leiden, und ist wahnsinnig, wenn auch sie den Bezug zur Realität verlieren … „Wonschewski zieht alle Register der Vortragskunst bis hin zur schrillen Verzweiflung, die sich in drastischen Stimmlagen widerspiegelt. Ironie, Sarkasmus und Zynismus – der Autor versteht es vortrefflich, diese Stilmittel zu einem höchst amüsanten Cocktail zu mixen.“ (Rainer Nix, „Westfälische Nachrichten“)

      Das Seufzen und das Schweben
    • Als Janusz Jaroncek eines Tages wegen Mordes an seiner Jugendliebe Uta Wensch festgenommen wird, stürzen sich Mediziner, die Justiz und auch die Medien auf ihn und seinen Fall. Alles scheint eindeutig: Ein durchgedrehter Stalker bringt sein unerreichbares Opfer nach jahrelanger Observation um. Doch Jaroncek beteuert seine Unschuld. In den Verhören schweigt er zunächst, bis ihm plötzlich eine Beamtin vorgesetzt wird, deren Willen er sich nicht entziehen kann … „Es geht nicht um diesen Mord. Nein, es geht um mehr. Um viel mehr. Es geht um Liebe.“

      Zerteiltes Leid
    • Ein Musikjournalist steht in seiner Wohnung vor dem Plattenregal und überlegt. Er hat Besuch von seinem Kollegen Lohwald, einem berühmten TV- und Radiomoderator. Langsam wird ihm immer klarer, wie sehr er seinen Gast verabscheut. Er fasst einen Entschluss: Er wird Lohwald töten. Hier und jetzt. Dass er das Potential dazu hat, weiß er schon lang. Denn seit jeher fühlt er diese Kälte, die ihn taub werden lässt und ihn jeglicher Menschlichkeit beraubt. Doch dann, als er bereits an der Durchführung seines morbiden Planes feilt, entdeckt er plötzlich etwas an seinem Gast, das ihn verstört …

      Schwarzer Frost
    • Blaues Blut

      Eine Biedermeiersehnsucht

      Der verhaltensauffällige Abiturient Frankenfelder begeht im Jahr 1997 eine extraordinäre Anzüglichkeit. Was dazu führt, dass die Organisation rechtschaffener kontinentaleuropäischer Männer (OrkM) ihren Undercover-Mitarbeiter Krebs mit der "zeitnahen Entsorgung" Frankenfelders beauftragt.Allerdings sieht IM Krebs in Frankenfelder keine große Gefahr für die Nation, sondern einen theatralischen Jüngling, der nur etwas zurechtgebogen werden muss. Ein kleiner weiblicher Anreiz hier, ein wenig kapitalistische Sehnsucht dort und schwupp würde er zu einem vollwertigen Mitglied des Staates werden. Hinbiegen könnte Krebs das - schließlich sind die IMs auf Gedankenmanipulation spezialisiert. Ein zu Gefährlichkeit neigender Charakter wird so lange beschattet und mental drangsaliert, bis er in sich zusammenfällt und in der Masse untergeht.Doch Frankenfelder entpuppt sich als harter Brocken, der in seinem Denken stetig weiter eskaliert. Eine "zeitnahe Entsorgung" wird Krebs 20 leidvolle Jahre kosten.Eines Tages ist Frankenfelder endlich weg. Und plötzlich ist es Krebs, der sich beobachtet fühlt, und eine Angst überkommt ihn, dass Frankenfelder gar nicht tot ist, sondern das Spiel einfach rumgedreht haben könnte ...

      Blaues Blut
    • Ein junger Mann entdeckt endlich das Leben, als sein geliebter Vater im Sterben liegt. Ein anderer hat die Chance, für einen einzigen Mord Millionär zu werden. Und dann ist da noch der unsichtbare Kioskbesitzer, der in der Vergangenheit wohnt und alles, vor allem sich selbst, längst verloren hat. David Wonschewski richtet in seinen Erzählungen einen Scheinwerfer auf die zuckende menschliche Psyche, aufgespießt von der Nadel einer kalten, erfolgsorientierten Gesellschaft. Seine Protagonisten drohen, im Strudel ihrer verdrehten Emotionen unterzugehen, bis sie erkennen, dass im Zulassen des Schmerzes ihre einzige Rettung liegt. Wonschewskis Kurzgeschichten sind bissig, bitterböse, zynisch. Und zugleich zum Weinen schön. „In deiner Liebe kannst du dich täuschen. In deinem Schmerz nicht. Geliebter Schmerz.“

      Geliebter Schmerz