Holger Krause wird ermordet nahe Tübingen aufgefunden, umgeben von Efeu und Wiesenblumen. Die Kommissarinnen Birgit Wahl und Carolynn Baumann ermitteln in einem komplexen Fall voller Geheimnisse, der Leberfetischismus, dubiose Geschäfte und Eifersucht umfasst. Eine gärtnerische Expertise führt zur entscheidenden Spur. Ein Tübingen-Krimi der Extra-Klasse!
Ulrike Mundorff Knihy




Beim internationalen orientalischen Tanzfest in Tübingen mit Livemusik und glitzernden Kleidern stört nur ein kleiner Farbklecks: das rote Blut des Trommlers Amir, der erschlagen in seiner Garderobe liegt. Gut, er hat kurz vor seinem Tod absichtlich den Starauftritt seiner Ehefrau Tahani vermasselt. Aber reicht das für einen Mord? Und ist Amirs ägyptischer Landsmann Farouk wirklich so cool, wie er tut? Immerhin geht er seit einiger Zeit regelmäßig mit Tahani ins Bett. Oder hat Amirs Geliebte Maike etwas mit dem Mord zu tun? Aber welches Motiv sollte sie haben? Nur gut, dass Birgit Wahl, eine der beiden ermittelnden Kommissarinnen, selbst orientalischen Tanz als Hobby betreibt. Zusammen mit ihrer Kollegin Carolynn Baumann durchforstet sie das Dickicht von Künstlereitelkeiten, orientalischem Macho- Gehabe und Beziehungsstreitigkeiten, um dem Mörder auf die Spur zu kommen.
Als der biologische Psychologe Oliver Varnoff bei einem Unfall ums Leben kommt, glaubt seine Schwester Jana nicht, dass es sich dabei um ein Unglück handelte. Sie wusste von seiner Arbeit mit Parkinson- und Epilepsie-Patienten, denen Hirnschrittmacher eingepflanzt wurden. Unter den Patienten hatte es in letzter Zeit eine erhöhte Rate an Todesfällen gegeben und Jana beschließt, die Wahrheit herauszufinden. Bei ihren Nachforschungen unterstützt sie der Computerfreak Sputnik. Nach und nach wird ihnen klar, wie weit die Cyborgtechnologie bereits fortgeschritten ist und was dies für Konsequenzen hat. Doch bevor Jana und Sputnik hinter die Maske ihres verstorbenen Bruders schauen können, geraten sie ins Kreuzfeuer von Forschern und Geheimdienst. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Auf einer virtuellen Bahnfahrt entlang des Flüsschens Ammer von Herrenberg bis zur Universitätsstadt Tübingen lernt der Leser die vermeintlich biederen Schwaben von einer ungewohnten Seite kennen. Dementsprechend sind die Erzählungen teils dramatisch und tragisch, teils lustig und amüsant. Der Leser erlebt als Akteure Rechtsreferendare und alte Jungfern genauso wie lang verheiratete Ehepaare und junge Möchtegernaufreißer, einsame Männer und Tennisspieler genauso wie Vermieterinnen und Versicherungsbetrüger. In den Geschichten wird gemordet, vergewaltigt und betrogen, aber auch angehimmelt, geliebt und gelacht. Sie begehen ihre Morde mit Grabegabeln oder bloßen Händen, werfen ihre Opfer vor Züge oder ausgehungerte Bestien, legen Feuer oder mischen Gift.