Knihobot

Cornelia Koepsell

    Das Buch Emma
    Lauf weg, wenn du kannst!
    Die Unbezähmbaren
    • Eine Familie in der Nachkriegszeit versucht sich in Bad Schwartau in Schles-wig Holstein eine neue bürgerliche Existenz aufzubauen. Die Eltern – ehemalige Erben einer inzwischen sozialisierten Textilfabrik – sind aus Guben an der Neiße geflohen und werden als Flüchtlinge und Ha-benichtse diskriminiert. Die Tochter Julia rebelliert gegen die Zumutungen, die sie als Mädchen ertragen muss, und möchte ein Junge sein. Aus dem Sohn Paul soll etwas werden trotz Leseschwäche. Julia schließt sich eng mit der Tante Frieda zusammen, die nach drei Fehlgeburten von ihrem Ehemann verlassen wurde. Er heiratet eine Frau, die besser funktioniert. Als Geschiedene und kleine Kontoristin hat Frieda einen schweren Stand. Zudem wird sie vom Vorgesetzten verführt, erlebt das erste Mal sexuelle Freuden verbunden mit tiefer Demütigung. Die vierzehnjährige Julia ist ihre einzige Vertraute. Gegenseitig versuchen sie sich die Welt zu erklären, in der sie leben. Beide verbindet das Interesse an Literatur und am Schreiben. Frieda übernimmt einen Tante-Emma-Laden, weil ihr das eine größere Unabhängigkeit verspricht und sie im kleinen Rahmen ihre eigene Herrin ist. Als die Tante tödlich verunglückt, stürzt Julia ins Bodenlose.

      Die Unbezähmbaren
    • Eine junge Frau verliebt sich Hals über Kopf in einen Mann, der sich als Psycho und Schläger entpuppt. Er treibt sie in die Kriminalität, so dass sie eine lange Gefängnisstrafe absitzen muss. In der Haft beginnt sie zu schreiben. Nach ihrer Entlassung versucht sie sich eine kleine bürgerliche Existenz aufzubauen. Als es fast gelungen ist, taucht der Psychopath wieder auf und will ihr alles kaputt machen …..

      Lauf weg, wenn du kannst!
    • „Der Krieg war neun Jahre vorbei. Ihre Eltern und Lehrer wussten wenig. Sie hatten nicht gemerkt, was passiert war. Wie alle Erwachsenen, die nichts wussten, wollten sie nicht gefragt werden.“ In diesen Jahren des wiederaufbauenden Deutschlands wächst Emma auf. Der Vater wäre gerne Pfarrer geworden, doch die Nachkriegsjahre lassen für ihn ein Studium nicht möglich werden. So ernährt er die Familie als Buchhalter und lebt seine Religiosität in der Familie aus. Emma ist seltsam, spricht mit Spinnen und Würmern, ist in allem anders. Als ihr schließlich droht, in ein Heim abgeschoben zu werden, bemüht sie sich um Normalität. Ihr geliebter Bruder, aus dem man stets versucht hat, einen echten Jungen zu formen, verlässt das Haus und schickt aus der fernen Stadt politische Flugblätter gegen Ausbeutung und Unterdrückung. Emma folgt ihm, wird Mitglied einer K-Gruppe, findet dort Geborgenheit. Doch ihre Unfäigkeit sich anzupassen, führt sie auch hier bald in Distanz, zum Austritt aus der Partei und zugleich für verschiedene Vergehen ins Gefängnis. Schließlich vereint das Sterben des Vaters die Familie wieder. Die Geschichte einer Nichtangepassten, sprachlich und gedanklich virtuos in ihrem Leben zwischen individuellem Sehnen und gesellschaftlichem Anpassungsdruck dargestellt. Ein mehr als gelungener literarischer Debutroman der Autorin.

      Das Buch Emma