Penelope ist sofort fasziniert von dem neuen Mädchen in ihrer Klasse. Delilah ist frei wie ein Vogel, furchtlos und äußerst charismatisch. Eine zarte Verbundenheit entsteht zwischen den beiden Mädchen. Doch als Delilah etwas zustößt, wird ihre Freundschaft auf die Probe gestellt. Penelope erkennt, dass sie sich entscheiden muss: für die Leichtigkeit Delilahs oder die Sicherheit ihrer Beziehung zu Jonas. Eine tiefgreifende und feinfühlige Geschichte über Freundschaft, die erste Liebe und die immerwährende Sehnsucht nach Freiheit.
Marie ist überzeugt: Sie hat keinen Platz in dieser Welt. Von ihrem Plan, sich das Leben zu nehmen, hält sie vorerst nur eines ab: Ihrem Therapeuten Willi hat sie versprochen, ein Jahr durchzuhalten, dafür verhindert er, dass sie wieder in die Psychiatrie muss. Marie lernt Emanuel kennen, und obwohl sie Gleichaltrige aus Prinzip für notgeile Idioten hält, lässt sie sich auf ihn ein. Marie spürt, dass sie etwas verbindet, und sie erfährt, dass auch Emanuel an den Tod denkt. Und so bedeutet der Beginn ihrer Geschichte zugleich das Ende – doch wie in jeder guten Geschichte kommt auch in dieser etwas dazwischen.
Die Magisterarbeit untersucht die Rolle von Intuition im Handeln von Sozialarbeitern und stellt diese in den Kontext der Professionalisierungsbestrebungen der Sozialarbeit. Durch eine empirische quantitative Forschung, die am Amt für Jugend und Familie in Wien durchgeführt wurde, beleuchtet die Arbeit, wie intuitive Entscheidungen möglicherweise im Widerspruch zu den wissenschaftlichen Standards und Professionalisierungszielen stehen. Die Ergebnisse bieten einen neuen Erklärungsansatz für die Praktiken von Sozialarbeitern und regen zur Diskussion über die Balance zwischen Intuition und Professionalisierung an.
Sandra Weihs' »Bemühungspflicht« folgt mit messerscharfer Beobachtungsgabe und treffsicherem Humor einem Mann, der sich verzweifelt gegen die Demütigungen des Sozialsystems wehrt. »Den Weltuntergang haben ein paar Leute befürchtet, wegen der Banken, wegen irgendeines mystischen Kalenders. Viele Beinahe-Weltuntergänge hast du bereits erlebt. Du hast sie herbeigesehnt und wurdest enttäuscht. Du denkst an die Krisen als Marker. Autofahren hast du während der Ölkrise gelernt, eine Familie in der Jugoslawienkrise gegründet. Während der Terrorkrise hast du die erste Flugreise unternommen, während der Bankenkrise warst du selbstständig. Du fragst dich, was die nächste Krise auslösen wird.« Am zweiten Montag im April stellt Manfred Gruber an der Supermarktkasse fest: Die Behörde hat die Sozialhilfe nicht überwiesen. Dass die Kartenzahlung erneut abgewiesen wird, treibt ihm vor Scham die Röte ins Gesicht. Es ist ein kalter und regnerischer Tag, ohne Geld muss er den weiten Weg entlang der österreichischen Bundesstraße zu Fuß auf sich nehmen, um die Beamten zur Rede zu stellen. Er hat alle Auflagen erfüllt, alle aussichtslosen Bewerbungen verschickt, die unsäglichen Bewerbungstrainings und unbezahlten Probearbeitstermine absolviert, er ist seiner Bemühungspflicht verdammt noch mal nachgekommen! Die können ihm gar nichts – doch er irrt sich. Ein wichtiger Roman zur richtigen Zeit: Sandra Weihs blickt dorthin, wo die Gesellschaft als Erstes wegschaut. Auf empathische Weise beschreibt die Autorin den verzweifelten Kampf eines im Sozialsystem Alleingelassenen. Ihre messerscharfen gesellschaftlichen Betrachtungen, der treffsichere Humor, hinter dem immer wieder eine Bernhard’sche Ironie hervorblitzt, lassen einen nicht los – ein Roman, der mit Vorurteilen aufräumt und der seinem Protagonisten das zurückgibt, wonach ihm am meisten verlangt: die Würde. »Ein Text wie eine Maschine. Atemlos zu lesen. Mit eisernem Mut. Grandios und bitter.« Andreas Maier