Nach mehreren Morden in Niederbroich braucht die Küsterin Kati Küppers dringend Erholung. Sie fährt mit ihrem Mann Jo nach Hochmoor, einem verschlafenen Ortsteil von Gescher im Münsterland. Als ihr Enkel Bene zu Besuch kommt, sorgt beim Beobachten der Sterne ein Lichtschein am Horizont für Irritationen. Bei einer Radtour am nächsten Tag gehen sie dem geheimnisvollen Leuchten auf den Grund und entdecken auf einem verfallenen Gehöft eine Cannabisplantage. Doch ein junger Mann jagt sie vom Hof. In der folgenden Nacht taucht das Leuchten wieder auf: Das Gehöft brennt. Am Tatort nennt der junge Mann den Namen Eric Parcer und bricht zusammen. Für Kati steht sofort fest, dass Eric Parcer der Brandstifter sein muss. Aber die Polizei geht münsteranisch gelassen an die Ermittlungen heran. Wieder einmal folgt die resolute Küsterin ihrer Spürnase und ist bald Leuten auf der Spur, die mit ihren kriminellen Aktivitäten auch Niederbroich nicht verschonen.
Barbara Steuten Knihy



Vor der Kirche in Niederbroich läuft Kati Küppers der Jack Russell Filou zu. Er findet bei einem Waldspaziergang eine von Maden befallene Leiche, die die Polizei nicht identifizieren kann. Auch Rechtsmedizinerin Natalie stößt an ihre Grenzen. Hier kann nur ein Experte helfen: Patentante Biggi, Professorin für Entomologie und Katis beste Freundin. Zum Unmut von Kommissar Rommerskirchen steckt Kati bald tief in den Ermittlungen. Sie stellt nicht nur die richtigen Fragen, sie ist auch ständig am richtigen Ort, etwa in der Bäckerei Bongarz, wo man sich die neuesten Gerüchte zuflüstert.
Niederbroich ist ein typisches Dorf am Niederrhein, in dem die Kirche den Dorf- und Lebensmittelpunkt bildet. Hier saust die Küsterin Kati Küppers mit ihrem apfelsinenfarbenen Hollandrad zwischen Kirche und Kapelle am Ortsrand hin und her, sorgt für frische Blumen und gebügelte Messgewänder, legt für die Jugend gelegentlich Jimi Hendrix im Pfarrzentrum auf und setzt sich für ein freundschaftliches Miteinander von Katholiken, Evangelen, Moslems und Gar-Nix-Gläubigen ein. Dabei stößt sie bisweilen an ihre Grenzen – etwa wenn der junge Kaplan sein Messdiener-Training ohne Rücksicht auf erfolgte Absprachen durchboxt. Deshalb musste er sich aber doch nicht die Kirchenkellertreppe hinunterstürzen. Kati Küppers macht sich große Vorwürfe, die Tür offen und das Licht im Keller angelassen zu haben. Doch dann kommen ihr Zweifel und mit der Hilfe ihres Enkels Benedikt und diverser Heiliger macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Dabei erhält der Leser tiefe Einblicke in die rheinische Seele und die Dorfgemeinschaft, in der jedes Gemeindeglied aus dem Effeff einen Grund nennen könnte, warum der Kaplan sterben musste. Die Gerüchteküche kocht.