Knihobot

Mikael Vogel

    8. srpen 1975
    Ebola Global
    Dodos auf der Flucht
    Massenhaft Tiere
    zum Bleiben, wie zum Wandern - Hölderlin, theurer Freund
    Morphine
    Tier. Ein Tier schreibt als Mensch ein Gedicht über ein Tier
    • Mikael Vogel untersucht in seinem Essay TIER die Poetik des Tiergedichts und kritisiert die Trennung zwischen Mensch und Tier. Er zeigt, wie menschlicher Aufstieg mit der Abwertung nichtmenschlichen Lebens verbunden ist und betont, dass der tierische Abstieg auch den Menschen bedroht. Das Tiergedicht gibt dem Tier eine Stimme und verschiebt den Fokus.

      Tier. Ein Tier schreibt als Mensch ein Gedicht über ein Tier
    • Morphine

      • 133 stránek
      • 5 hodin čtení

      Mikael Vogels Gedichte in "Morphine" thematisieren den Schmerz nicht als Betäubung, sondern als zentrale Erfahrung. Sie beleuchten Schmerzpunkte und -felder und fordern eine tiefere Auseinandersetzung mit menschlichen Interaktionen. Die Gedichte dienen als diagnostisches Werkzeug und als Gegenmittel zur Verdrängung, um die Realität unnachgiebig zu erkunden.

      Morphine
    • zum Bleiben, wie zum Wandern - Hölderlin, theurer Freund

      20 Gedichte und ein verzweifeltes Lied

      "zum Bleiben, wie zum Wandern - Hölderlin, theurer Freund" ist eine poetische Hommage, die den Dialog zwischen zwei Dichtern, José F.A. Oliver und Mikael Vogel, beleuchtet. Anlässlich Hölderlins 250. Geburtstag erforschen sie die Fragilität der Worte und finden in Hölderlin einen gemeinsamen Verbündeten.

      zum Bleiben, wie zum Wandern - Hölderlin, theurer Freund
    • Eine Pirsch auf verzottelten Pfoten durch die vielfältigen Gestalten des Tiergedichts: Mikael Vogel lockt auf eine lyrische Fährtenlese durch die Welt der Tiere, durch die Meere und Lüfte, unter die Erde und in die Abwasserrohre, in die Massentierhaltungen, die Tattoos und Zoos. Flirtende Flamingos, Spinnen, die im Liebesgedicht lauern, Elefanten in der Beziehungskrise –: Sag mir nicht wieder, nach jeder / Empfindlichkeit ich solle ein / Dickhäuter sein – Mal auf Augenhöhe des Tiers, auf Kakerlaken- oder Giraffenaugenhöhe, mal huscht das Tier nur so durch die Gedichtzeile und ist verschwunden, lässt den Menschen wieder auf sich allein zurückgeworfen stehen mit dem im Tier erhaschten Spiegelbildsplitter seines eigenen Seelenzustands. Die Keilschrift der Vogelspuren entlang, die Bettlerzinken des underdogs Tier ertastend, entfalten die Gedichte ihren detailscharfen Blick, ihre Sinnlichkeit, Erkenntnislust, ihren Witz. Die Lyrik ist doppelgestaltig Begleiter und Ziel der instinktiv, sicher, verspielt erkundeten Spuren – nur, um immer wieder im letzten Moment mit einem Flügelschlag herumzuwirbeln, mit einer Windung der Krakenarme, sich offenzuhalten für die Zerbrechlichkeit, die Verletzlichkeit,

      Massenhaft Tiere
    • Dodos auf der Flucht

      Requiem für ein verlorenes Bestiarium

      Mikael Vogel spürt in seinen Gedichten Fallgeschichten und Singularitäten nach, legt mit seiner Sprache vergessene Wissensbestände frei. Nach Morphine und Massenhaft Tiere widmet er sich in Dodos auf der Flucht ausgestorbenen Arten: Ein Requiem für ein verlorenes Bestiarium. Vogel nähert sich den Arten mit dem empathischen Blick eines Naturforschers und bewahrt damit nicht nur Namen, sondern zugleich die Persönlichkeit, die Stimme und das Federkleid jedes Tiers. Die akribisch recherchierten Gedichte falten den sprachlichen Naturkosmos ihrer Protagonisten auf: Pflanzen, Nahrung, Gewohnheit, Habitat. Eingebettet in die Fallgeschichten des letzten Vertreters einer Art dokumentiert Vogel als Kontrapunkt den Aufstieg des Menschen. So spinnt er ein Netz aus Naturbeobachtung und Kapitalismus-, Kolonial- und Machtgeschichte – ein Spiel mit der Form von Lexikoneinträgen, das diese an Eleganz und Dichte weit übertrifft. So entsteht ein Wissen, das die ausgestorbenen Tiere nicht als Objekt begreift, sondern lebendig macht. Die Gedichte sind Monumente, die vor dem Vergessen bewahren.

      Dodos auf der Flucht
    • Also beschloß das Virus, seine Artgenossen hinter sich zu lassen und eine neue Existenz zu beginnen. Es hatte die vorgegebenen Exzesse satt. Es mußte etwas anderes als den dröhnenden Marschschritt der eigenen Spezies geben. Es mußte doch, dachte das Ebolavirus sich immer mehr in Erregung, möglich sein, seinen Lebensunterhalt anders als tief im Blut watend zu bestreiten; besser als inmitten von Schweiß und Exkrementen. Es würde ein Wagnis eingehen, zu dem noch niemand je den Mut und Eigensinn gehabt hatte. Es würde seinen eigenen Weg gehen. Es würde das Morden an den Nagel hängen.

      Ebola Global