Ausgerechnet während ihres Urlaubs in Nizza passiert es: Die Enge des Appartements, die dauernde Nähe zu Mann und Tochter, der Alltag der Ehe – all das löst plötzliche Beklemmungen in ihr aus. Sie muss ausbrechen, nur für ein paar Tage; allein sein, wieder zu sich kommen. Doch schon am Ende der ersten Nacht, die sie – mehr aus Versehen – mit einem anderen Mann verbringt, geschieht das Unfassbare: während »die Rezeptionistin anfing, die Terrasse mit blau-weiß-roten Fähnchen zu schmücken, betätigte ein junger Mann mit stark behaarten Armen den Anlasser des gemieteten 19 Tonnen schweren Lastwagens, bereit für seine Generalprobe durch Nizza… « Obschon Mann und Kind beim Terroranschlag jenes 14. Juli verschont bleiben, ist Simonas Leben seither nicht mehr, was es war. Zurück in Zürich, scheitert sie am Alltag. Nur mit Mühe wird sie dem ›normalen‹ Leben gerecht. Bis sie eines Abends wieder ausbricht, auf abenteuerliche Weise erneut an die Côte d‘Azur gelangt – und dort auf einen Anderen trifft, der gezeichnet ist wie sie. Simona ist der Roman eines flirrenden Sommers, in dem sich zwei Menschen finden, die sich erkennen. Doch unter der gleißenden Oberfläche des guten Lebens an den schönen Orten dieser Welt, ziehen dunkle Ströme, sitzen Angst und Verletzung. Behutsam enthüllt Schweingruber in seinem erstaunlichen Debüt die Geheimnisse seiner Figuren.
Alan Schweingruber Knihy




Im Herbst 1984 verbringt Daniel Bracher, ein jovialer Mittdreißiger, nach einem Vespa-Unfall mehrere Wochen im Krankenhaus. Dort reflektiert er über sein Leben und erkennt, dass ihm die Liebe fehlt. Sein attraktiver Zimmergenosse Fadil weckt Neid und Zorn in ihm, was zu einem Konflikt zwischen den beiden führt.
Der geschiedene Linus Lanz, Edelgastronom und Besitzer eines der originellsten Restaurants in Zürich, einem Häuschen auf einem Floss am Ufer der Limmat, verliebt sich in Elena, eine Maskenbildnerin aus Berlin. Bald erfährt er: Elena ist schwer krank, sie wartet auf eine Spenderniere. Unter diesen Umständen verbinden sich die Liebenden umso enger, Elena zieht zu Linus in die Schweiz. Die Nähe zu ihm und der warme Sommer in Zürich verleihen Elena Kraft und Hoffnung. Als der Herbst naht, plant Linus Lanz eine Überraschungsreise in ein abgelegenes Tessiner Steinhäuschen aus Anlass ihrer Begegnung vor knapp einem Jahr. Aber dazu kommt es nicht mehr, 362 Tage nach ihrer ersten Begegnung stirbt Elena.
Man sieht sich im Leben stets zwei Mal, heisst es so schön – und dies ist der Liebesroman dazu. Alan Schweingruber vertraut einmal mehr auf starke Bilder und tiefe Charakterstudien. Er verwebt in seinem neuen Roman die Stränge der Generationen so klar wie kunstvoll. Toni Geiser lebt allein in einer Hütte im Wald. Das hat seine Gründe. Frühe Versehrungen binden ihn an den Ort, so wie später an die jungen Leute, die vorbeikommen und den Wald unsicher machen. Was hat er mit ihnen zu schaffen? Und was genau hat es mit der Liebe zwischen Isabelle und Richard auf sich, die vor vielen Jahren zusammen waren? Lebensläufe überschneiden sich …