Knihobot

Schirin Nowrousian

    1. leden 1975
    Gläserne Fehde
    Wilna-Worte
    Transkulturelle Wechselwirkungen durch Künste und Soziales
    Ast
    Aus Paris heute. Lyrik
    • Die Lyrik von Schirin Nowrousian ist lebendig, experimentierfreudig und vielgestaltig. Sie thematisiert das Überschreiten von Grenzen und bietet sowohl direkte als auch geheimnisvolle Ausdrucksformen. Mit den Bänden "Ast" und "Aus Paris heute…" setzt sie ihre besondere Trilogie fort, die mit "Ziryabs Gnu" begann.

      Aus Paris heute. Lyrik
    • Meerblaues Wort - Ortlos Eine Reise zum kaskadischen Wasserfall der Sprachen. Tiefe hinab in den Schlund der wundersamen Begegnung [...] Mit Ast und Aus Paris heute... legt die Lyrikerin und Schriftstellerin Schirin Nowrousian ihren zweiten und dritten Gedichtband vor. Im Juli 2008 ist in Dublin bei farpoint recordings in einer deutsch-englischen Ausgabe ihr erster Band erschienen: Ziryabs Gnu. Dieser - in der Chronologie der Dinge - erste Band ist allerdings der gedachte dritte Band einer ganz besonderen Trilogie: der Trilogik des Griffes. Ast und Aus Paris heute... stellen nun die zwei ersten 'Flügel' dieser Trilogik dar. Sie erscheinen in einem zwillingshaften Doppelpack und komplettieren somit den drillingshaften 'Zyklus'. Die Lyrik von Schirin Nowrousian ist extrem beweglich und zugleich gefestigt, und sie ist äußerst vielgestaltig. Aus ihr spricht die stets sprudelnde Lust am Aufsprengen und Überschreiten von Grenzen: der Leser findet in dieser Lyrik eine Lebendigkeit und Experimentierfreude, die ihn die dort im wahrsten Sinne des Wortes besprochenen Aspekte des Lebens hautnah (und bisweilen unter die Haut gehend) miterleben lassen. Es ist eine Lyrik zugleich des Aufrufs wie auch des Rückzugs, der Abkopplung und des Sich-Lossagens, eine zum Teil sehr direkt sprechende Lyrik, unverschnörkelt, und eine Lyrik, die auch wieder voller geheimnisvoll wirkender Sätze, Worte und Wendungen steckt und voller Erspürtem, Intuition, die durch und durch geht, und weitreichender, zeitloser Gedankenströme zur menschlichen Existenz und der Menschenlosen, der Erde an sich. Der Titel allein schon des Eingangsgedichts von Ast, der dem ganzen Band seinen Namen gibt, erzählt von diesem il-logischen Griff ins Leben, dem nie vollendeten Greifen und Ergriffen-Werden. In dem Gedicht Ast verquicken sich die ganz besondere Erfahrung des Astes, der immer wieder aufs Neue das Denken, das Erkennen und Nicht-Erkennen, Geschwindigkeit und Langsamkeit behauptet, mit dem persischen ast, das schlicht und doch auch so komplex und ergreifend das (er, sie, es) ist benennt. Ast wird zum stets neuen Versuchslauf aller Dichtung. Durch Wasser und Fels nehmen diese Texte uns Leser mit auf die Reise zu uns selbst und darüber hinaus; sie werden bei jeder Lektüre zum Befreiungsschlag von zu viel Festgehaltenem und Festgeschriebenem und sprengen und verrücken von innen heraus, gleich zahlreichen kristallenen Strukturen, die sich vernetzen, immer wieder erneut Sicht und Gehörtes. So sehr arbeiten Klang und Stille, Kargheit und Fülle, Ernst und Leichtigkeit, Ersonnenes und das Nicht-Festsetzbare, das im unaufhaltsamen Fluss ist, hier zusammen, dass auch mal ein Gebilde entsteht, dessen Sprache eine allen Menschen unbekannte und doch so tief vertraute ist... Übrigens: So manch eine Sprache durchfließt die beiden Bände, Ast und Aus Paris heute... birgt in sich einen Band im Band. Dort kommt - wie au passage - eine kleine Reihe von Texten demjenigen entgegen, der des Französischen mächtig ist. Unübersetzt. Aber keine Angst: der Großteil der rund fünfzig Texte auch dieses Bandes ist auf Deutsch verfasst.

      Ast
    • Wilna-Worte

      Vilniaus žodžiai

      Wilna-Worte ist eine Hommage an die Haupt­stadt Litauens, an deren Ein­wohner und an Schirin Now­rou­­sians eigene Zeit vor Ort. Drei volle Jahre hat die Lyrikerin im Herzen von Vilnius gelebt und gewirkt, hat zahl­reiche Men­schen kennengelernt und uner­müdlich die Straßen, Gassen und Höfe der Stadt sowie die Außenbezirke und umlie­gen­den Orte durchstreift. Der Blick aus ihrem Küchen­fenster fiel auf den Ort, wo einst die große Synagoge von Vilnius stand. Der Band besingt und feiert auf vielfältige Weise Vilnius und seine Menschen und er endet (und beginnt zugleich) mit einem Ab­schieds­text, der in Juodkrantė auf der kurischen Nehrung ent­standen ist und eine Art Traum-Ver­sprechen dar­stellt: das Versprechen nämlich einer Fortsetzung ihres Gesangs – ein Ein­stimmen auf das Besingen vieler weiterer Orte des süd­lichsten der drei baltischen Länder.

      Wilna-Worte
    • Gläserne Fehde, der neue Lyrikband von Schirin Nowrousian, ist gleich in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich: Es ist ein Band, der sich dem Thema der Angst annimmt, und dem der Traurigkeit, und dies bisweilen ganz direkt, ohne Umschweife, in aller Zerbrechlichkeit und Wucht, was beileibe Mut erfordert. Und es ist zugleich ein Band voller Sprachlebendigkeit und Musikalität durch Sprache: neben Texten auf Deutsch sowie englischen, persischen und litauischen Einsprengseln finden sich darin Zeilen auf Portugiesisch und Französisch, denen immer auch ihre deutschen Versionen beigefügt sind. Zwei Gedichte, eins auf Französisch, eins auf Spanisch, sind zudem dabei, die nicht aus Schirins Feder stammen, sondern aus den Federn zweier Mit-Lyriker, und deren filigrane Übersetzungen die Autorin in den Band einfließen lässt – wie zarte Seelenstimmverwandte aus nächster Ferne.

      Gläserne Fehde