„Sag, fehl ich dir?“ enthält ausgewählte und unveröffentlichte Gedichte des münsterschen Schauspielers und Autors. Die Texte laden dazu ein, über Beziehungen und emotionale Verbindungen nachzudenken.
Tilman Rademacher Knihy





Der Buchsommelier 3
In der Tinte
Ach, wenn doch nur Antwort ein einziges Wort von ihr käm! Doch sie, die Belesene sie liest lieber Spam Der Abschluss der Trilogie wartet u.a. auf mit einer Kollegin des Buchsommeliers: Die Buchsommelière - geliebt, begehrt, jedoch leider überaus bibliophil. Desweiteren ist von Rehen, die an Autobahnen stehen, die Rede; ferner von einem gewissen Herrn Rilke. Ein Stummfilm spricht. Und ein kleines Opus magnum erheischt die Aufmerksamkeit seiner Mutter. Aber lesen Sie selbst!
Furor
Lyrik
Corpus Verbi Konstrukt Wort entziffern zerreden entleiben Ressource Sprache endlich Wir verbluten wenn wir nicht aufhören
Die Lyrikkiepe
Ein poetischer Wegbegleiter durch Münster
Bier, Bohnen und Speck Ich bleibe. Wohin auch? Westfalen. Mein Fleck Münster. Was flüstern die Stimmen vom Turme? Ist Pinkus noch flüssig? Was kullert dem Kerl aus seiner Kiepe? St. Lamberti nimmt Haltung an als Fotomotiv. Dem Prinzipalmarkt bricht fast ein Giebel aus der Krone. Ein Apfel löst sich aus dem Trubel des Marktgeschehens. Und über all dem: ein Bouquet von Landluft. Das ist Münster? Möglicherweise. Schön. Manchmal verflucht. Aber immer: Heimat. Die Lyrikkiepe. Eine Liebeserklärung. Geschrieben von einem, der von hier „wech“ kommt und nicht von hier weg kann. Der Autor Tilman Rademacher, geb. 1978 in Münster, Schauspieler, Autor, Filmemacher. „Frech und zugleich selig, provokant und zugleich liebevoll. (…) Oft westfälisch derb und deftig, aber ein sensibles Herz für Heimat. (…) Auf ins Leseabenteuer!“ Gerhard H. Kock, Westfälische Nachrichten „Die Lyrikkiepe lässt so manches Münsterherz frohlocken.“ Prof. Walter Gödden, Literaturkommission für Westfalen
Der Buchsommelier 2
Des Dichters Ferse
Ach, die Mutter! War so grob! Allabendlich dem Kindchen klein nach vorgelesner Schauermär harte Bücher unters Kissen schob Er serviert wieder! Diesmal: Wie ist es, bibliophob zu sein? Was geschieht, wenn die böse Schwester der Muse ihre Freundinnen zum Liebesakt mitbringt? Wir warten nicht auf, sondern mit Godot, begegnen der Schwester Jesu, dem jungen Mann und dem Meer. Schnee von morgen fällt. Wir begeben uns in den Sündenpfuhl Beichtstuhl, bewundern den Sieg des Sisyphos, kauen auf dem abgenutzten Wort herum, machen ein Selfie mit dem heiligen Geist, holen Jesus vom Kreuz, sagen uns von Gott los und beginnen endlich zu beten. Verspielt, verkopft, vergnügt. Der neue Buchsommelier.