Knihobot

Hochgerner Christine

    Hoffen ist viel
    Der letzte Satz
    Warum Anna in fremden Taschen stöbert
    Wo ist Yvonne
    Die Wandermünze
    Nicht nur Hasen schlagen Haken
    • Drei Freundinnen, sie kennen sich seit Jahrzehnten, und keine wünscht sich in das Leben der anderen hinein. Zwei Pensionistinnen machen einen Spaziergang und verabreden sich garantiert kein zweites Mal. Eine Esoterikerin – sie meint, in früheren Zeiten die schöne Helena gewesen zu sein – sucht bei einer Gruppenreise nach ihren Wurzeln. Es sind vor allem ältere Frauen, die Christine Hochgerners Kurz geschichten bevölkern. Sie blicken zurück und nach vorne, greifen korrigierend in ihre aktuellen Befindlichkeiten ein und so manch eine wundert sich über das mörderische Potential, das sie in sich trägt.

      Nicht nur Hasen schlagen Haken
    • Neben dem Tod stellen Geburt und Elternschaft wahrscheinlich die zeitlosesten menschlichen Themen dar. In »Die Wandermünze« folgt Christine Hochgerner diesem elementaren Faden durch Zeiten und Epochen. Ob zwei auf die Straße gesetzte Kinder, die durch das Paris von 1782 irren, ob eine Frau in unserer Gegenwart, die mit ihren tiefgefrorenen Eizellen nach Amerika auswandern will, oder das Florida des Jahres 2069, in dem Mutter und Tochter über die genetischen Veränderungen streiten, die Erstere ihrem Nachwuchs hat zuteilwerden lassen – die Lichter, die Hochgerner auf dieses Thema wirft, sind ungewöhnlich, aufschlussreich und lesenswert.

      Die Wandermünze
    • Zwei Frauen, ein Mädchen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie mit ihrer Familiengeschichte nicht zurechtkommen. Die pensionierte Krankenschwester Magda beschäftigt eine familiär bedingte Genmutation, von der sie erst kürzlich erfahren hat. Ihre Nachbarin Evelyn hat ihre Tochter Yvonne bereits im Babyalter verlassen, um ein gut gehütetes Geheimnis nicht preisgeben zu müssen. Als die jetzt dreizehnjährige Yvonne aus dem väterlichen Haus ausreißt, um nach ihrer Mutter zu suchen, bleibt nichts mehr, wie es war. Erstarrte Strukturen brechen auf, und Familiengeschichten müssen neu geschrieben werden.

      Wo ist Yvonne
    • Anna arbeitet als zahnärztliche Assistentin in der Praxis ihres Mannes. Im Herbst wird sie sechzig Jahre alt, dann will sie in Pension gehen. Ihre Nachfolgerin hat sie bereits eingearbeitet, als sie entdeckt, dass ihr Mann ein Verhältnis mit ihr hat. Dieses Wissen behält sie ebenso für sich wie ihr zunehmendes Bedürfnis, in fremden Handtaschen zu wühlen. Dass sie manche Inhalte auch mitgehen lässt, wird zum Problem für sie. In einem Café trifft sie einen früheren Patienten ihres Mannes. Der ehemals weitgereiste Mann ist nun auf die Hilfe seiner Haushälterin angewiesen, um überhaupt das Haus verlassen zu können. Manchmal leistet dem alten Mann ein Frühpensionist mit einem Faible für das Lottospiel und französische Impressionisten Gesellschaft. Diese Kaffeehaustreffen werden zu einem wichtigen Bezugspunkt in Annas Leben, während ansonsten etliches schief läuft. Von dem tradierten Lebensstil innerhalb ihres konservativ-bürgerlichen Milieus wendet sie sich immer mehr ab. Die Idee zu einem anderen, selbstbestimmteren Leben gewinnt an Bedeutung. Ein Buch über eine Frau, die auf ihrem Weg zu einem neuen Lebensabschnitt einen gröberen Tapetenwechsel braucht.

      Warum Anna in fremden Taschen stöbert
    • Der letzte Satz

      Ein Thriller im familiären Milieu

      Susanne ist die Letzte in ihrer Familie. Beim Auflösen des Haushaltes ihrer Eltern wird sie mit Fragen der Vergangenheit konfrontiert. Allem voran, warum es diese immerwährende Konkurrenz mit ihrer jüngeren Schwester gegeben hat und warum diese bei einem Asthmaanfall sterben musste. Sie entdeckt Geheimnisse im Leben ihrer Eltern. Diese verknüpfen sich mit der Familiengeschichte eines fremden Mannes, der ihr beim Begräbnis ihrer Mutter kondolierte. Eine Liebesbeziehung mit dem Unbekannten entwickelt sich. Das Stöbern in den alten Geschichten verändert ihren Blick auf die Familie, die es einmal gegeben hat. Persönliche Lebensentwürfe werden infrage gestellt. Für die Pflege der Eltern war sie in das Dorfleben und das Haus ihrer Kindheit zurückgekehrt. Immer war es ihr Wunsch gewesen, nach deren Tod wieder in die Stadt zu ziehen. Nun kann sie sich nicht entscheiden: soll sie bleiben oder gehen. Auch neue Einsichten führen zu so manchen Widersprüchen und verstellen ihr fast zu lange den Blick auf die tatsächlichen Absichten des Mannes, der so unerwartet in ihr Leben getreten ist. Als sie das Unfassbare begreift, ist es schon beinahe zu spät.

      Der letzte Satz
    • Zwei Frauen: Eine hatte gerade ihre zweite Brustkrebsoperation, die zweite plagt sich mit der Betreuung ihrer dementen Mutter. Was haben sie gemeinsam? Beide müssen mit einer schwierigen Situation zurechtkommen. Cornelia zieht es nach einer Krebsoperation, bei der eine Brust entfernt wurde, auf das Land hinaus. Sie quartiert sich über die Sommermonate im Haus von Eva und deren dementer Mutter ein. Eine Freundschaft zwischen der 50jährigen Cornelia und der 60jährigen Eva entsteht. Bilanz ziehen in der Lebensmitte ist für beide ein Thema. Dazwischen schafft es die alte Mutter immer wieder, eingefahrene Denkmuster zu verrücken. Auch tauchen nach langer Zeit wieder Männer in Cornelias Leben auf, eine Liebesgeschichte scheint sich anzubahnen. „hoffen ist viel“ ist eine Hinwendung an die guten Augenblicke, die es auch in mühsamen Situationen geben kann.

      Hoffen ist viel