Arndt Meinhold, Dr. theol. , geboren 1941, war Dozent fur Altes Testament am Katechetischen Oberseminar Naumburg/Saale.
Arndt Meinhold Knihy




Der Freund des Menschen
Festschrift für Georg Christian Macholz zur Vollendung des 70. Lebensjahres
Die Aufsatzsammlung trägt der Vielfalt des Jubilars Rechnung, indem Themen der alttestamentlichen Exegese, Theologie, Wirkungsgeschichte und Philologie bis hin zur Homiletik und Musikwissenschaft aufgegriffen werden, die alle in jeweils ihrer Art von Gottes Menschenzugewandheit handeln. Der Band führt vor Augen, wie exegetische, theologische, historische und philologische Forschungen verbunden sind und in der Dynamik und Kreativität ihrer Diskurse die europäische Kultur-, Musik-, Kunst- und Geistesgeschichte prägten und prägen. Die Einzeluntersuchungen aus verschiedenen Disziplinen laden die Leserin / den Leser dazu ein, das weite Spektrum theologischen Arbeitens und Denkens mit den Autor(inn)en abzuschreiten und alttestamentlichen Texten von ihrer Exegese, Kontextualisierung und Rezeption bis zu ihrer Interpretation im Gottesdienst zu folgen und dabei auch Texte aus der klassischen Antike zu Rate zu ziehen.
In der Weisheitsliteratur des Alten Testaments wird kaum einem Thema größere Aufmerksamkeit gewidmet als der Frage nach dem richtigen Menschsein. Woran entscheidet es sich? Eine Antwort lautet: am Umgang mit dem Feind. Eine andere Stimme schildert den Gewaltmenschen als abschreckendes Beispiel, damit man seiner Art nicht verfällt. Ein sorgfältig strukturierter Text verdeutlicht, was gute Herrschaft auszeichnet und wie sie sich vor allem gegenüber dem Bedürftigen erweist. Mit dem verhältnis zum Mitmenschen rücken zugleich die Beziehungen zu Gott und Mitwelt ins Blickfeld. Sechzehn Aufsätze aus drei jahrzehnten gehen diesen und anderen Themen weisheitlicher Menschensicht sowie Grundfragen der theologischen Anthropologie im Alten Testament nach. Die Hälfte von ihnen ist vor und nach dem politischen Umbruch in Ostdeutschland und Osteuropa zum ersten Mal erschienen und war bislang nicht in jedem Falle leicht erreichbar. Zwei ins Ungarische bzw. Tschechische übersetzte Beiträge erscheinen hier zum ersten Mal auf Deutsch; der Aufsatz „Bewertung und beginn des greisenalters“ wurde für diesen Band geschrieben.