Detlef Dieckmann Knihy






Seit das Buch Kohelet in den Kanon gelangt ist, fasziniert es durch seine innere Widersprüchlichkeit. Kohelet erscheint als Prediger der Lebensfreude oder als depressiver Pessimist; er widerspricht gängigen Weisheiten – und am Ende oft sich selbst. Ausgehend von philologisch sorgfältig begründeten Übersetzungsalternativen zeichnet Dieckmann-von Bünau die Entstehung der Widersprüche im Leseprozess nach, indem er den Leserinnen und Lesern gleichsam über die Schulter schaut. Erstmals in der Kohelet-Exegese werden dafür auch qualitative Interviews mit 'Alltags-Lesern' fruchtbar gemacht. Nach der eingehenden Analyse von Koh 1–2 arbeitet der Autor die Gegensätzlichkeit im Denken und in der Sprache Kohelets anhand des Leitwortes dabar ('Wort'/'Sache') heraus und legt dabei grossen Wert auf die theoretische Begründung der angewandten Methoden.
"Du hast mich aus meiner Mutter Leib gezogen"
- 196 stránek
 - 7 hodin čtení
 
Die Rede von der Geburt und damit die Bestimmung des Menschen durch das Geborensein nimmt im Alten Testament einen zentralen Platz ein. Der Band beleuchtet individuelle, soziale und theologische Dimensionen der biblischen Geburtsmetaphorik. Damit bietet er insofern einen Perspektivwechsel, als sich die Biblische Anthropologie bisher weitaus stärker für das Lebensende als für den Lebensanfang interessierte.
Nachdem die Ästhetik in der alttestamentlichen Diskussion bis auf einige Äußerungen Claus Westermanns und Gerhard von Rads kaum nennenswerte Beachtung gefunden hat, widmet sich der vorliegende Band dem Thema »Altes Testament und Ästhetik«, und zwar in Form von fünf Beiträgen, die nicht nur Israels Wahrnehmung und seine Auffassung vom Schönen, sondern auch die Bedeutung der Rezipient/ innen des Alten Testaments bei der Konstitution des Wahrnehmungsraums der Texte in den Blick nehmen.
Segen für Isaak
Eine rezeptionsästhetische Auslegung von Gen 26 und Kotexten
- 374 stránek
 - 14 hodin čtení
 
In Abgrenzung zur romantischen Ästhetik der Originalität geht die Analyse des Textes von Gen 26 und seinen Kotexten von einer Ästhetik der Wertschätzung von Wiederholungen und „Doppelungen“ aus. Nach der Vorstellung des rezeptionsästhetischen Auslegungskonzeptes wird der Lektüreprozess von Gen 12,10-20; Gen 20 und Gen 26 rekonstruiert, wobei nicht nur die christliche Sekundärliteratur, sondern auch jüdische Exegesen intensiv einbezogen werden. Die drei Geschichten von der Gefährdung der Ahnfrau und die beiden Brunnenstreit-Erzählungen werden als jeweils neue Folgen sichtbar, die mit Gen 26 in einer erzähltechnisch anspruchsvollen Friedens- und Segensgeschichte ihren Höhepunkt finden.