Wolfgang Rendl knüpft in seinem neuen Sammelband an „Raureif im Süden“ an und bietet eine vielfältige Mischung aus Gedichten, Erzählungen und Kurzgeschichten. Mit Ironie und einem kritischen Blick auf Sprache und Gesellschaft verleiht er seinen Protagonisten Individualität und Mitgefühl, ohne Klischees zu bedienen.
Wolfgang Rendl Knihy


„Lieber in Form sein als in Formen. Dann lässt man sich von anderen nicht ausstechen“: Wer Aphorismen liest, liebt das Unerwartete und das Widersprüchliche. Mit Worten und Wendungen zu spielen, sie neu zu deuten oder mit verwandten Begriffen zu verknüpfen, macht ihren unverwechselbaren Reiz aus und schafft so manchen „Aha-Effekt“. In seinem Werk „Grund und Abgrund“ hat sich Wolfgang Rendl erfolgreich dem Duell mit den versteckten Reizen der deutschen Sprache gestellt. Herausgekommen sind über tausend Aphorismen zu wichtigen Lebensbereichen von der Politik, über Religion und Philosophie bis hin zu Menschlichem und Allzumenschlichem. Auch Scherzfragen mit verblüffenden Antworten dürfen nicht fehlen. Dabei reicht die Palette von tiefsinnig bis zu unterhaltend, so dass für fast jeden Anlass und Geschmack ein passender Spruch dabei ist. Die Illustrationen von Gabriella Szábo Erdélyi und Johanna Lindner lockern den Band auf. Wo der Meister inhaltlicher Wendungen im Großen verblüfft, schafft es Wolfgang Rendl mit seinen Ein-bis Vierzeilern, quasi en miniature.