Maria-Gabriele von Ilgafer wird als "letztes Pünktchen" der Familie ( tagga-tips) zärtlich Tipsy genannte. Bei der Hochzeit einer Freundin passiert ihr ein peinliches Mißgeschick; aber mit diesem Mißgeschick beginnt ihre sonderliche Liebesgeschichte.
»Tipsy war kein Kanarienvogel. Sie war auch kein junger Wachtelhund mit langem Behang, der sich wie Seide anfühlen konnte, wenn man ihn bürstete. Sie war kein Fohlen und kein Kätzchen. Sie war ein junges Mädchen, das noch vor der Jahrhundertwende auf einem estländischen Gut heranwuchs.« Es beginnt nicht nur so, es liest sich auch wie ein Märchen, was diese Maria-Gabriele von Ilgafer, zärtlich Tipsy genannt, erlebt. Sie ist gerade mal siebzehn, als ihr bei der Hochzeit einer Freundin ein peinliches Mißgeschick passiert, mit dem ihre sonderliche Liebesgeschichte beginnt . . .
Renate Haller, Tochter eines Arztes im estnischen Dorpat, ist ein fröhliches, etwas verträumtes Mädchen. Als die Fünfzehnjährige den Theologiestudenten Olav Petersen kennenlernt, fühlen sich beide zueinander hingezogen. Renata, hin und hergerissen von ihren Gefühlen, will dies zunächst selbst nicht wahrhaben.Behutsam entwickelt sich zwischen beiden eine tiefe Liebe.Der drohende erste Weltkrieg samt der sich abzeichnenden politischen Umwälzung erscheint den jungen Leuten gegenüber ihrem eigenen Glück fern und unwirklich. Aber dann muß Ranata doch den Schrecken des Krieges ins Auge sehen, und sie schreibt ihr eigenes Hohes Lied der Liebe ...