Geschichten über junge Großstadtmenschen, die miteinander in Beziehung stehen, sexuell, in Liebe, in Abhängigkeit. Sie lieben Männer, lieben Frauen, lieben eine/n oder viele, sind hetero, lesbisch oder bi.Teils spielen die Geschichten im Fantasy-Ambiente, so treiben auch Nixen und Vampirinnen ihr Unwesen. Sie spielen ein mörderisches Spiel mit der Leidenschaft. Jönsson schreibt hart, schonungslos und unbarmherzig. Einige Geschichten haben den Sound einer Spoken-Word-Performance. Doch hinter den manches Mal brutalen Handlungssträngen taucht die Liebe immer wieder auf, in Zartheit und Verletzlichkeit.
Cornelia Jönsson Knihy






Die Autorin ist Schreibtherapeutin und leitet Schreibkurse in Berlin. Locker und leicht geschrieben ist ihr ein spannender, autobiografischer Schreibratgeber gelungen. Ihr Buch macht Lesern spontan Lust auf das eigene Erzählen und lässt die üblichen Schreibhemmungen gar nicht erst aufkommen. Es regt dazu an, eigenen Ideen zu folgen, ist unterhaltend durch Selbstironie und vermittelt gleichzeitig ein Bild davon, wie ein Leben als Schriftstellerin aussehen kann. Dabei werden verschiedene Techniken des Schreibens vorgestellt, aber auch die Drei-Akt-Struktur und die „Heldenreise“ in 12 Stufen erklärt. Cornelia Jönsson hat selbst Bücher veröffentlicht und kennt den Weg von der Ideenfindung bis zur Buchveröffentlichung, von der Kurzgeschichte zum Roman. Enthusiastisch, mitreißend und gleichzeitig sehr unterhaltend.
Die Spieler-Trilogie von Cornelia Jönsson umfasst mehrere Bände, die sich um die komplexen Beziehungen und Herausforderungen einer Gruppe von Freunden drehen, die alle eine Leidenschaft für das Spiel teilen. Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Charaktere, die sich in einer Welt voller Wettkämpfe, strategischer Entscheidungen und persönlicher Konflikte bewegen. Die Trilogie beleuchtet Themen wie Freundschaft, Loyalität und die Auswirkungen von Ehrgeiz auf zwischenmenschliche Beziehungen. Die Protagonisten müssen nicht nur ihre eigenen Ziele verfolgen, sondern auch die Dynamik innerhalb der Gruppe berücksichtigen, was zu Spannungen und Konflikten führt. Die Erzählung entwickelt sich über die verschiedenen Bände hinweg und zeigt, wie die Charaktere mit Rückschlägen und Erfolgen umgehen. Jönsson gelingt es, die emotionalen und psychologischen Aspekte des Spielens zu erforschen, während sie gleichzeitig die Herausforderungen des Erwachsenwerdens thematisiert. Die Leser können sich auf eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Motivationen und Ängsten der Charaktere freuen, die in einer spannenden und oft unerwarteten Handlung eingebettet sind. Die Spieler-Trilogie bietet somit einen vielschichtigen Einblick in die Welt des Spiels und die damit verbundenen menschlichen Erfahrungen.
»Peter hilft mir galant in den Mantel. Dann gehen wir. Sein Auto leuchtet in der Oktobersonne. Bevor er den Motor startet, greift er in die Tasche seines Jacketts. Ehe ich mich versehe, hat er meine Hände mit Handschellen an dem Griff über dem Fenster fixiert. Jeder, der an einer Ampel neben uns hält, wird es sehen können. Doch mein Schreck dauert nur Augenblicke. Dann lehne ich mich (so gut es jetzt noch geht) zurück und finde die Situation einfach nur spannend und geil. Ich habe mich ausgeliefert. Das ist es schließlich, was ich wollte.« Anouk S. 15 grenzüberschreitende Erzählungen sind in dieser aufregenden Anthologie versammelt: Der Yoga-Kurs von Anna Bunt handelt von einer Frau, die ihr Familienleben aufs Spiel setzt, um dem Alltag zu entfliehen. In einem heruntergekommenen Haus wartet sie jeden Mittwoch mit verbundenen Augen auf fremde Männer und ihren Herrn. In Dein Blick, vor all den Jahren beschreibt Cornelia Jönsson die zufällige Begegnung einer Frau mit ihrer unvergessenen Jugendliebe. Es ist die Intimität der kindlichen Indianerspiele im Wald, die sie als Erwachsene mit Machtspielen vergeblich wiederzufinden versucht. Anouk S. erzählt in Angekommen die Geschichte von Sarah, einer jungen Frau, die sich mit 13 unglücklich in ihre strenge Reitlehrerin verliebt. Erst viele Jahre später, in der Großstadt, findet sie das Wort für ihre brennende Sehnsucht: Sadomasochismus. Kyrill heißt der Internetfreund, den Julia Strassburgs Protagonistin in Marionette auf Zeit nach einem Jahr intensiver Chats endlich kennenlernen will. Es ist eine heiße Sommernacht, in der sich ihre Wünsche beinahe erfüllen und sie sich in eine gefügige Puppe verwandelt. Ungewöhnliche Geschichten über die dunkle Seite der Liebe und die Schönheit des Schmerzes
Sexworker
33 Frauen, die mit Lust arbeiten – Porträts und Interviews
Warum bieten Frauen freiwillig sexuelle Dienstleistungen für Geld an? Welche Auswirkungen hat dies auf ihre Sexualität und wie reagiert das Umfeld? In diesem Buch kommen 33 Frauen zu Wort, die selbstbestimmt und freiwillig in der Sexarbeit tätig sind. Es wird keine Zwangsprostitution behandelt, da diese nicht im Einklang mit einvernehmlicher Sexualität steht, sondern vielmehr verschiedene Straftaten umfasst. Die Autorinnen Cornelia Jönsson, Silke Maschinger und Tanja Steinlechner führen Gespräche mit Frauen aus unterschiedlichen Bereichen der Sexarbeit. Dominas sprechen über Hingabe und Vertrauen, während Tantra-Masseurinnen die Vielfalt orgasmischer Erfahrungen reflektieren. Kreative berichten von innovativen Dildos und maßgeschneiderten Korsetts. Eine Physiotherapeutin erzählt, wie sich ihre Arbeitsbedingungen verbessert haben, seit sie nackt behandelt, und eine Sklavia diskutiert die Lust am Spiel mit Realitäten sowie den Unterschied zwischen einer Geschäftsfrau und einer Hure. Gemeinsam zeigen die interviewten Frauen ihren selbstbewussten, reflektierten und lustbetonten Zugang zu ihrer oft stigmatisierten Arbeit. Es wird deutlich, wie wichtig, anspruchsvoll und wertvoll diese Tätigkeit ist.
Lust auf Schmerz
33 Frauen erzählen, wie sie ihren Sadomasochismus entdeckten
33 Frauen – jung, alt, hetero, bi, lesbisch, dominant, submissiv, masochistisch, sadistisch, extrem, verhalten, erfahren und entdeckend erzählen davon, wie sie ihre eigene sadomasochistische Neigung entdeckten und verwirklichten. Sie berichten davon, wie sich plötzlich ganz neue Räume öffneten, wie Welten in ihrem Inneren aufgesprengt, wie ferne Paradiese erreichbar wurden. Sie erzählen, was ihnen die Erfüllung ihrer sexuellen Leidenschaft bedeutet und was sie verändert. Sie sprechen darüber, wie ihre erotische Identität nach ihrem Alltags-Ich greift, wie sich alles wandelt oder aber auch nur in anderem Licht erscheint, plötzlich klar und verständlich wird durch die Eroberung der eigenen Lust. Sie berichten von Geheimnissen und Doppelleben, von Outings, von Ängsten und Ausgrenzungen, von der Suche nach Freundschaft, nach Lust und natürlich immer nach Liebe.
Sadomasochismus ist glückspendender Schmerz, ist Spiel um Macht und Ohnmacht, um Nähe und Distanz, um Aushalten und Überwinden, um Hingeben und Annehmen. Sadomasochismus ist Lust, ist ausgiebiges, sinnliches, Grenzen weitendes Vergnügen und nicht nur das. Sadomasochismus ist Gefühl, Nähe, Kommunikation, ist Konfrontation mit der eigenen Tiefe und der eines anderen. Sadomasochismus ist auch Ästhetik, ist Fest und Kunst, ist Lebenskonzept. Menschen, die Sadomasochismus leben, begeben sich heute nicht mehr in dunkle Nischen, in nächtliche Schattenwelten, in finsteres Unterholz, versteckt und verschwiegen. Sadomasochisten leben ihre Lust, ihre Lieben, ihr Leben heute am helllichten Tage, sichtbar, auf offener Straße und unverblümt ehrlich.
Florian liebt Annika, Annika liebt Florian und Margit, Margit liebt Annika und Johannes, während Johannes Margit und viele andere Frauen liebt. Cem hingegen liebt niemanden, lebt aber mit allen zusammen. Annika ist schwanger mit einem Kind, das viele Eltern haben wird. Die Liebe ist manchmal ein Kriegsschauplatz, und Beziehungen zu verändern ist anstrengend, doch keiner der Protagonisten möchte auf die anderen verzichten. In 111 Kurz-Kapiteln erzählen Florian, Cem, Margit, Annika und Johannes, wie bereichernd es ist, mehrere Menschen in sein Herz, Bett und Leben zu lassen. Das traditionelle Konzept von monogamen Beziehungen ist für viele nicht mehr passend, da individuelle Bedürfnisse oft von einem einzigen Partner nicht erfüllt werden können. Die Öffnung von Beziehungen bietet eine flexible Alternative, um mehr als einen Menschen am Leben teilhaben zu lassen. Jönsson und Maresch zeigen, dass man sich lieben kann, ohne sich gegenseitig einzuschränken, und dass es möglich ist, mehrere Beziehungen gleichzeitig zu führen, was das Leben aller Beteiligten bereichert. Beide Autorinnen leben in offenen Beziehungen und plädieren für ein modernes Beziehungskonzept, das Vielfalt und Offenheit fördert.