Ivar Buterfas-Frankenthal, ein Holocaust-Überlebender, erzählt in seiner Autobiographie von seinem bewegten Leben und den Schrecken der NS-Zeit. Geboren 1933 in Hamburg, erlebte er Grausamkeiten im KZ und kämpfte nach dem Krieg gegen Antisemitismus. Mit seiner Frau Dagmar gründete er eine erfolgreiche Firma und engagierte sich für den Erhalt der Kathedrale St. Nikolai sowie das Gedenken an das Lager Sandbostel. Trotz seines Alters bleibt er aktiv und setzt sich für die Erinnerung an die Vergangenheit ein.
Ivar Buterfas-Frankenthal Knihy



Mit Abb. 336 S. Inkl. Spende von DM 2.- für den Förderkreis 'Rettet die Nikolai-Kirche' N.-A. ersch. im Febr. 96
'Ivar Buterfas meldet sich zurück', titelte ein Boulevard-Blatt aus Hamburg, nachdem der einstige Bauunternehmer Anzeige gegen elf Mitarbeiter der Dresdner Bank wegen des Verdachts der Untreue und des Betruges gestellt hatte. Windige Bankberater hatten ihm Lehman-Papiere aufgeschwatzt, die nichts taugten. Mit gewohnt couragiertem Einsatz holte sich der Hamburger sein verlorenes Geld zurück. Damit jedoch war (und ist) der Fall für ihn nicht erledigt. Nun, Buterfas war nie weg. Er wurde von Medien gehetzt und von vermeintlichen Weggefährten gemobbt, er war krank und mitunter ein Ärgernis für die Behörden, aber er war immer da. Als Präsident des Förderkreises 'Rettet die Nikolaikirche' spannte er sich vor den Karren und machte die Ruine zum Mahnmal. Er sorgte dafür, dass der Turm einen Lift bekam. Ohne Buterfas hätte Hamburg eine Sehenswürdigkeit weniger. Mit gleicher Leidenschaft bemühte er sich mit anderen darum, dass das Lager Sandbostel die Aufmerksamkeit bekam, die die einstige Mordstätte verdient. Sein staatsbürgerliches Engagement trug Ivar Buterfas Auszeichnungen und Anerkennung ein. Dennoch machte er sich damit nicht nur Freunde. Mancher würde ihm, wenn es denn ginge, am liebsten den Mund verbieten. Doch Ivar Buterfas lässt sich seine Meinung nicht nehmen.