Nach dem Mauerfall geriet die ostdeutsche Sektion der internationalen Schriftstellervereinigung PEN in die Kritik. Ihren Mitgliedern wurde vorgeworfen mit der diktatorischen Staatsmacht paktiert und als Intellektuelle versagt zu haben. Ausgehend von Überlegungen zum Diskurs über Intellektuelle und Schriftsteller entfaltet die Darstellung auf der Basis umfassender Quellenrecherche eine Überblick über fünfzig Jahre ostdeutscher PEN-Geschichte ‑ von der Spaltung des deutschen PEN im Zuge des Kalten Krieges bis hin zur Wiedervereinigung beider deutscher Zentren.
Dorothée Bores Knihy


Handbuch PEN
Geschichte und Gegenwart der deutschsprachigen Zentren
Der P. E. N. (Poets, Essayists, Novelists), als ‚geistiger Völkerbund' in London gegründet, besteht seit 1921 und ist die einzige weltweite Schriftstellervereinigung, die sich für die Rechte von Schriftstellerinnen und Schriftstellern einsetzt, für das Ideal einer einigen, friedlichen Welt, für die freie Meinungsäußerung und für Kolleginnen und Kollegen, die wegen ihres Schreibens verfolgt werden. Das vorliegende Handbuch bietet neben grundlegenden Informationen zum Internationalen P. E. N. umfassende Einblicke in die Geschichte und Gegenwart der deutschsprachigen P. E. N.-Zentren. Dabei zeigen sich Glanz und Elend der öffentlichen Intellektuellen-Rolle, die im P. E. N. zu allen Zeiten angenommen worden ist. Die zahlreichen (politischen) Aktivitäten der Zentren werden vorgestellt, die etwa in der Arbeit des Writers in Prison-Committees ihren prominenten Ausdruck finden. Ergänzt durch Quellen- und Literaturhinweise wird das Handbuch zum wertvollen Kompendium nicht nur für Literaturwissenschaftler und Historiker, sondern auch für die P. E. N.-Mitglieder selbst und alle, die im Literaturbetrieb aktiv oder an der Sozialgeschichte der Literatur interessiert sind.